Die Füsse präzise setzen
Gute Kletterinnen und Kletterer setzen ihre Füsse präzise an den richtigen Ort. Auf diese Weise positionieren sie ihren Körperschwerpunkt so, dass sie eine Bewegung einleiten, fortführen oder sich stabilisieren können.
Katze-Maus
Die Kinder und Jugendlichen setzen ihre Füsse präzise.
Du spielst die Katze. Die Kinder und Jugendlichen klettern als Mäuse an der Kletterwand. Damit die Katze sie nicht hört, müssen sie geräuschlos klettern.
einfacher
- Drei Minuten geräuschlos klettern (= Sieg für die Mäuse)
schwieriger
- Eine Expressschlinge an einem Kletterschuh befestigen
- An jedem Kletterschuh eine Expressschlinge befestigen
Material: Expressschlingen
Trittformen
Die Kinder und Jugendlichen kennen verschiedene Möglichkeiten, ihre Füsse zu setzen. So können sie erforderliche Bewegungen wahrnehmen und steuern.
Die Kinder und Jugendlichen gehen zu zweit auf Erkundungsreise. Sie klettern einfache Boulder in nicht zu steilem Gelände und absolvieren dabei die folgenden Aufgaben.
einfacher
- Im geneigten Gelände oder auf Volumen das frontale Antreten auf Reibung testen
- Möglichst oft hooken
- Bewusst die Aussen- und die Innenkanten der Kletterschuhe benutzen
- Mindestens einen Toe-Hook finden
schwieriger
- Mindestens einen Bathang finden (Achtung: Du spottest.)
- Einen Fuss auf einen Tritt und den anderen auf Reibung an die Wand stellen
- Auf möglichst kleine Tritte stehen
- Alle Aufgaben in steilerem Gelände ausführen
- In einer Route im Toprope umsetzen
Material: Einfache Boulder in unterschiedlichem Gelände, Toprope-Stationen
Alles im Lot
Die Kinder und Jugendlichen können ihren Körperschwerpunkt gezielt positionieren, um sauber anzutreten.
Die Kinder und Jugendlichen üben das unbelastete Antreten. Für eine visuelle Hilfestellung des Lotes binden sie ein Stück Seil um die Hüfte. Das Ziel ist, einen Fuss vom Tritt zu lösen und neu zu platzieren, wenn der Körperschwerpunkt genau über dem anderen Fuss ist.
einfacher
- An einer geneigten Wand klettern; die Hände nur zum Stützen verwenden
- Für eine Gegensatzerfahrung sechs Tritte unbelastet antreten und danach sechs Tritte belastet
schwieriger
- Beim Abklettern an einer geneigten Wand unbelastet antreten
- Traversieren und die Grösse der Schritte variieren; herausfinden, ab welcher Schrittgrösse es Schwung braucht
- Den Fuss auf Griffhöhe platzieren (z. B. rechten Fuss zur rechten Hand)
Material: Seilstücke
Die richtige Kombination
Die Kinder und Jugendlichen können erkennen, mit welcher Trittkombination sie am besten zum Zielgriff kommen.
Die Kinder und Jugendlichen probieren von einem Startgriff mindestens fünf verschiedene Trittkombinationen aus, um an einen Zielgriff zu gelangen. Danach wählen sie die Kombination, die sich für sie am stabilsten angefühlt hat.
einfacher
- Leiter/in: verschiedene Start- und Zielgriffe definieren
- Kinder und Jugendliche: gezielt folgende Trittkombinationen in unterschiedlichem Gelände testen
- Füsse so hoch wie möglich nehmen
- Füsse so tief wie möglich lassen
- Füsse nah beieinander positionieren
- · Füsse weiter voneinander positionieren
- · Einen Fuss auf Reibung, den anderen auf einen Tritt stellen
schwieriger
- Offener Lernweg: in heterogenen Zweier- oder Dreierteams einen Start- und einen Zielgriff definieren; unterschiedliche Trittkombinationen selbstständig ausprobieren; dem Team die persönlich ökonomischste Kombination vorzeigen
Material: Nicht zu steile Kletter- oder Boulderwand mit vielen grossen Griffen und vielen Tritten
unterschiedlicher Grösse