Futsal

Einfach, sicher und attraktiv

Futsal ist ein ideales Spiel für den Sportunterricht. Sinnvolle Anpassungen machen diese Fussballvariante auch für schwächere Schülerinnen und Schüler zum Erlebnis. Diese Übersicht zeigt, worin die Faszination des Futsal besteht und wie es gespielt und unterrichtet wird.
Futsal
Im Futsal wird praktisch jeder Körperkontakt mit einem Foul taxiert.

Im Futsal liegt der Schwerpunkt auf der Technik. Technisch starke Spieler werden bevorteilt (siehe Regeln) und können sich im Spiel besser entfalten. Futsal bedeutet Dribblings auf engem Raum, kurze und schnelle Passkombinationen mit wunderbaren Toren. Hinzukommen veränderte Balleigenschaften: Er ist «springfaul» und deshalb für die Schule ideal. Keine Bälle mehr, die wild in der Halle herumfliegen – ganz zu Schweigen vom erhöhten Verletzungsrisiko der hinteren Oberschenkelmuskulatur, wenn hoch aufspringende Bälle mit dem Fuss auf Hüftehöhe abgefangen werden.

Von den sprungreduzierten Balleigenheiten profitieren insbesondere schwächere Schülerinnen und Schüler, weil dadurch das Spiel «lesbarer» (der Ball ist grösstenteils am Boden) und die Ballbehandlung vereinfacht wird.

Methodik – Spielerisch verbessern

Wie bei anderen Spielsportarten eignet sich auch im Futsal die G-A-G–Methode am besten. Dabei bilden Spielformen den Rahmen einer Lerneinheit: Der Hauptteil beginnt mit einfachen spielerischen Formen und endet mit spielnahen Situationen bzw. Varianten der Endspielform (G wie ganzheitlich). Dazwischen liegt der analytische Teil («Drills und Skills»), in welchem mit gezielten Übungen die Grundfähigkeiten verbessert werden. Wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler mit Freude und Spass die Futsal-Grundtechniken erlernen können.

Regeln – Schutz der Akteure

Im Gegensatz zum (Hallen-) Fussball wird im Futsal praktisch jeder Körperkontakt (auch Rempeln) mit einem Foul taxiert. Zudem sind Tacklings jeglicher Art – ob von der Seite oder von vorne, egal ob der Ball gespielt wird oder nicht – verboten. Nach dem fünften Teamfoul pro Halbzeit erhält der Gegner für jedes weitere Foul einen Penalty zugesprochen (analog zum Basketball). Gespielt wird offiziell auf Handballtore (drei mal zwei Meter) mit fünf gegen fünf Spielern auf einem Feld (22 × 42 Meter) ohne Banden. Der «Einwurf» an der Seitenlinie erfolgt mit dem Fuss (kein direkt verwandelter «Einkick» möglich). Das Spiel dauert netto zweimal 20 Minuten. Die Zeit wird bei jedem Unterbruch angehalten. Die offiziellen Regeln stehen unter www.fifa.com zum Download bereit.

Futsal – Ideal für den Sportunterricht

Das Fussballspiel in der Halle gewinnt dank Futsal an Qualität. Die speziellen Eigenschaften des Balles und die veränderten Spielregeln schützen die Spielerinnen und Spieler und steigern die Spielattraktivität. Da im Futsal praktisch jeder Körperkontakt gepfiffen wird, entspricht das Spiel den Anliegen der Schule nach Fairness und Sicherheit. Und weil dies eine «echte» Spielregel ist und nicht eine, die vom Lehrer erfunden wurde, wird sie von den Schülerinnen und Schülern besser akzeptiert. Zudem ist die Variationsbreite im Futsal grösser als im gewöhnlichen Fussballspiel. Jede Spielerin und jeder Spieler, ist zugleich Stürmer, Mittelfeldspieler wie auch Verteidiger. Die Schülerinnen und Schüler haben dadurch viel mehr Ballkontakte, verbessern somit ihre technischen und taktischen Fähigkeiten schneller und sind aktiver am Spielgeschehen beteiligt.