Coole Ballspiele – Schlägis

Goba

«Goba» ermöglicht einen idealen Einstieg in die Welt der Rückschlagspiele. Es wurde gezielt als «Grundspiel» für die Rückschlagspiele entwickelt und fand besonders in den 1990er-Jahren grosse Verbreitung in den Primarschulen. «Beidseitigkeit» und «Offenheit» (freie Gestaltung der Spielregeln) sind die besondere Stärken des Spiels. Eine ideale Aktivität für jedes Alter im Sportunterricht oder in der Freizeit.
Drei Athleten beim Goba-Spiel.

«GOBA» (GO and BAck des Spielobjekts) wurde von den beiden Schweizer Sportlehrern Jurek Barcikowski und Etienne Bütikofer Mitte der 1980er-Jahre entwickelt. Es fand Einzug in das «Lehrmittel Sporterziehung», das schweizerische Lehrmittel für den Sportunterricht an den Schulen, und erhielt deshalb entsprechend viel Resonanz.

Spielidee / Regeln

Bei «Goba» wird an jeder Hand eine Spielfläche fixiert. Dadurch muss man sich nicht auf eine «korrekte» Schlägerhaltung konzentrieren. Da beide Hände im Einsatz sind, wird die Beidseitigkeit im Gegensatz zu vielen anderen Rückschlagspielen stark gefördert. Kooperative Formen sind besonders verbreitet, es können aber ebenso gut kompetitive Spielformen gespielt werden. «Goba»-Spiele werden durch die Spielenden selbst entwickelt.

Es gibt keine eigentlichen Spielregeln und keine offiziellen Wettkämpfe, da eine Kernidee von «Goba» ist, dass die Spielenden selbst Spielformen und Regeln entwickeln. Gerade dieser Gestaltungsspielraum, die damit geforderte Kreativität und der betont koedukative Charakter dieses Spiels sind für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen sehr wertvoll. Als Grundlage können Regeln aus dem Tennis, Badminton oder Squash dienen, für Teamspiele können auch Regeln aus dem Volleyball herangezogen werden.

Eignung

«Goba» eignet sich für die Schule und die Freizeit und kann vom Kindes- bis ins Seniorenalter gespielt werden. Es braucht wenig organisatorischen Aufwand: Ein zu überspielendes Hindernis (z. B. Sitzbank, gespannte Leine oder auch eine «Sperrzone» am Boden), ein Ball und die Schläger reichen, um loslegen zu können. Das Treffen des Balls ist einfach, da die Schlagfläche eine Vergrösserung der Handfläche darstellt. So können auch Einsteiger/innen sehr rasch Ballwechsel gestalten.

Material

  • Die «Goba»-Schläger können gekauft oder selbst hergestellt werden (z. B. im Werkunterricht). Letzteres ermöglicht es auch, die Schläger zu individualisieren, indem sie frei bemalt werden.
  • Der Ball sollte je nach Einsatzzweck geeignete Merkmale aufweisen. Softbälle eignen sich für Indoor-Einsätze, für draussen empfehlen sich robustere Bälle mit einer wasserabweisenden Schicht. Es kann mit Bällen von unterschiedlicher Grösse (Tischtennisball bis Volleyball) gespielt werden.