Vielfalt erleben – Vielfalt leben!
Um den chancengleichen Zugang und die Partizipation aller Menschen zu fördern, setzt sich das Bundesamt für Sport seit 2008 für die Integration im Sport ein. Seitdem hat sich einiges getan! Unter dem Namen «Kulturelle Vielfalt im Sport» hat sich die Thematik bei J+S in der Grundausbildung und Weiterbildung verankert. Und für J+S-Leitende sowie Sportlehrpersonen entstand diverses Informations- und Unterstützungsmaterial. Dieser Artikel weist insbesondere Sportlehrpersonen, J+S-Leitenden, Trainerinnen und Trainern einen Weg, wie sie kulturelle Vielfalt in Ihren Bewegungs- und Sportangeboten fördern und leben können.
Autorin: Jenny Adler Zwahlen, Dr. phil., Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fachstelle Integration und Prävention, Bundesamt für Sport
Sporttreiben ist die beliebteste Freizeitaktivität von allen Kindern und Jugendlichen – auch von jenen mit Migrationshintergrund! Somit können Schulen und Sportvereine von kultureller Vielfalt bei gemeinsamen sportlichen, geselligen oder ehrenamtlichen Aktivitäten profitieren. Zudem gilt die vielfältige und frühe Integration aller Kinder und Jugendlichen im Sport als Schlüssel für ein lebenslanges Sporttreiben.
Vielfältig integrieren
«Integration im Sport» (pdf) meint den chancengleichen Zugang zum und die Teilhabe am Sport für alle Menschen in ihrer Vielfalt. Integration bezeichnet einen langfristigen Prozess. Dieser basiert auf Offenheit, Respekt und Toleranz aller Beteiligten im Sport. Damit im Sportunterricht und Sportverein «Vielfalt leben» gelingt, sollten Sportlehrpersonen und Sportleitende bemüht sein, Anpassungen und Entwicklungen herbeizuführen.
Junge Sporttreibende können im Sport in vielfältigen Dimensionen integriert sein:
- Sie besitzen sportmotorische Fertigkeiten, erwerben sportspezifische Verhaltensweisen und Know-How («Kulturation»).
- Sie sind akzeptiert, in soziale (Freundschafts-)Beziehungen eingebunden und das gemeinsame Sporttreiben läuft weitgehend konfliktfrei ab («Interaktion»).
- Sie fühlen sich einer Sportgruppe zugehörig und verbunden und sind stolz darauf («Identifikation»).
- Sie können Ideen einbringen und mitentscheiden, übernehmen Ämtlis, können Sportmaterial und -anlagen nutzen oder Ausbildungsangebote wahrnehmen («Platzierung»).
Die Chancen von kultureller Vielfalt
Wird die Integration aller im Sport unterstützt, so ergeben sich zahlreiche Chancen für aktive Kinder und Jugendliche. Sie lassen sich den vier Dimensionen abbilden.
Kulturation
- Regeln im Sport, Verein und Wettkampf lernen
- die lokale Sprache (besser) lernen und anwenden
- Gepflogenheiten und Werte im Sport in der Schweiz und in anderen Ländern aneignen
Interaktion
- Freundschaften schliessen
- Alle in die Sportgruppe einschliessen
- Mit Konflikten umgehen können
Identifikation
- Sich einer Sportgruppe oder einem Sportverein zugehörig und verbunden fühlen
- Stolz auf die eigene Sportgruppe sein durch gemeinsame Ziele und Erfolge
Platzierung
- In der Sportgruppe mitreden, eine verantwortliche Person wählen und über Auswahlmöglichkeiten abstimmen dürfen
- Ämtli bei einer Sportlektion oder im Sportverein übernehmen
- Ideen der Sportlehrperson oder dem J+S-Coach mitteilen
Auch für Sportlehrpersonen und Leitende von Bewegungs- und Sportaktivitäten, ergeben sich Chancen durch «Vielfalt leben»: Sie können talentierte Kinder und Jugendliche in einem Team oder für ehrenamtliche Tätigkeiten gewinnen, z.B. als 14-18 J+S-Coach. Das Sportleben könnte auch bunter aussehen, wenn Sie neue Sportarten ausprobieren lassen. Als Vorbild für andere Sportlehrpersonen und Sportleitende fördern Sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Sport, indem Sie Vorurteile abbauen und ein Verhalten ohne Diskriminierung vorleben.
Trotz der Chancen von kultureller Vielfalt im Sport bewegen sich Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund weniger und sind seltener in Sportvereinen im Vergleich zu den meisten einheimischen Gleichaltrigen. Hingegen sind die Angebote des freiwilligen Schulsports für immigrierte Kinder, insbesondere Mädchen attraktiv. Denn hieran nehmen letztere deutlich häufiger teil im Gegensatz zu Angeboten in Sportvereinen.
Bei organisierten Sportangeboten mit kulturell vielfältigen Teilnehmenden und Verantwortlichen kommen Missverständnisse vor. Solche gibt es in allen Lebensbereichen, somit auch im Sport. Allerdings treten auch (interkulturelle) Konflikte, Stereotypisierungen, Diskriminierung, Fremdheitserfahrungen bis hin zu Eskalationen auf.
Damit wird deutlich, dass eine Herausforderung bei der Integration im Sport in der Erreichbarkeit von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund liegt. Eine weitere Herausforderung liegt im Umgang mit Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft im Sportverein oder Sportunterricht. Beispielsweise entstehen solche Fragen:
- Wie kann ein Junge, deren Eltern gemeinsames Bewegen und aktives Spielen nicht besonders wichtig ist, regelmässig an einem Kindersportangebot teilnehmen?
- Wer übernimmt die Kurskosten oder den Mitgliedsbeitrag im Sportverein für ein Mädchen aus einkommensschwacher Familie?
- Wie vermittle ich einem Jungen mit geringen Sprachkompetenzen die gemeinsamen Regeln oder wie ein Spiel funktioniert?
- Wie sollte mein Verein für ein Sportangebot werben, damit Kinder ohne Sportvereinserfahrung gewonnen werden?
- Wie gehe ich mit Eltern um, die andere Vorstellungen von dem haben, was im Sportunterricht vermittelt wird?
Finden Sie die Gründe für ungeklärte Fragen und komplizierte Situationen heraus
Wenn Sie integrationsförderliche Sportsettings gestalten möchten, dann sind einerseits die Eigenschaften, Möglichkeiten und Bedürfnisse von Kindern (und deren Eltern als wichtige Bezugspersonen) und Jugendlichen in den Blick zu nehmen.
Andererseits spielen auch die finanziellen und materiellen Ressourcen eines Sportvereins, die Passung der Sportangebote für Kinder und Jugendliche, eine kultursensible Haltung und integrationsförderliche (Zusatz-)Qualifikation von Sportlehrpersonen und Sportleitenden eine wesentliche Rolle.
Mehr über günstige Bedingungsfaktoren für die Teilhabe im Sport zeigt die folgende Box:
Faktoren bei Kindern und Jugendlichen
- Sportbezogen: sportliche Vorerfahrungen, Häufigkeit der Sportaktivität und Mitgliedschaftsdauer im Verein, ähnliche Vorstellungen von Verhaltensweisen und Geschlechterrollen beim Sporttreiben, elterliche Sportaktivität, elterliche Überzeugungen über die Wichtigkeit von Sport und Bewegung im Kindes- bzw. Jugendalter und damit verbundene Unterstützungsleistungen
- Soziokulturell: Ähnlichkeit von eigenen Werten und Verhaltensorientierungen mit jenen, die im Sportverein üblich sind, Sprachkompetenz und Anwendung der üblichen Sprache, längere Aufenthaltsdauer in der Schweiz (bei Kindern und Jugendlichen der ersten Migrationsgeneration), die Lebenssituation der Herkunftsfamilie: finanzielle und materielle Ressourcen, Bleibeabsicht am Wohnort, Nähe des Wohnortes zum Sportverein/zur Schule
Faktoren in Sportvereinen und im Schulsport
- Sonder- oder Zusatzangebote, z.B. Schnuppertrainings, Extratrainings, aussersportliche, teambildende Anlässe oder finanzielle und sprachliche Unterstützungsleistungen
- Passende Sportangebote hinsichtlich der speziellen Bedürfnisse und Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen aus Migrantenfamilien (z.B. geschlechtergetrennte Sportgruppen, günstige Trainingszeiten, präferierte Sportarten)
- Niederschwellige Sportangebote setzen keine oder geringe sportmotorische und sprachliche Kompetenzen voraus, sind gesundheitsorientiert, freudbetont, kostengünstig, freiwillig (ohne Anmeldung und Verpflichtung), haben flexible Bekleidungsregeln und finden an vertrauten und wohnortnahen Orten statt
- Förderliche Kommunikationswege: ein Vereinsziel oder Leitbild, dass explizit auf die Integrationsförderung ausgerichtet und in der Praxis umgesetzt wird; aktive Rekrutierung der zu erreichenden Zielgruppe, dazu gehören die Vernetzung mit externen Organisationen, Partnern und Schlüsselpersonen, Informationsmöglichkeiten; zielführende Kommunikation innerhalb der Schule oder des Sportvereins; einheitliches Verständnis, was «Integration» bedeutet
- Personale Aspekte: Ämterbesetzung oder Rolleneinnahme durch kultursensible Personen (z.B. Trainingsleitende mit Migrationshintergrund); eine integrationsförderliche Haltung und Integrationsbemühungen, Möglichkeiten zur Kompetenzentwicklung für Sportlehrpersonen und Sportleitende (z.B. durch Aus- und Weiterbildungen)
- Organisationskultur: Willkommenskultur und die Möglichkeit zum Aushandeln von Verhaltensregeln und kulturellen Spezifika zwischen Sportlehrpersonen bzw. Sportleitenden und jungen Sporttreibenden
Schritt für Schritt zur gelungenen Integration
Sie müssen keinen Marathon laufen, um Vielfalt im Sport zu fördern zu erleben. Allerdings ist es von Vorteil, wenn Sie gewisse Voraussetzung reflektieren und entsprechende Massnahmen treffen.
- Offenheit, Toleranz und Respekt fördern: Eine wohlwollende Haltung in der Sportgruppe gegenüber Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlicher Herkunft ist hilfreich, damit sich alle beim Sporttreiben gut aufgehoben fühlen. Neue Schüler oder Vereinsmitglieder werden besonders gut eingebunden, wenn sie willkommen geheissen werden und ihnen mit Neugierde begegnet wird. Schenkt man dem ersten Kennenlernen untereinander Aufmerksamkeit, so können frühzeitig gegenseitige Hemmungen abgebaut werden.
- Sich vernetzen und austauschen: Um mit Kindern und Jugendlichen von Migrantenfamilien in Kontakt zu kommen, ist die Information über das Sportangebot in Schulen, Migrantenvereinen, Sozialdiensten oder Fachstellen oder Kinderarztpraxen hilfreich. Bewährt hat sich auch, wenn von Mund zu Mund auf das Angebot hingewiesen wird. Für neue Ideen oder bei der Bewältigung von Herausforderungen im Sportalltag ist der Austausch mit Sportvereinen, die gute Integrationsarbeit leisten oder der Austausch unter Sportlehrpersonen sinnvoll.
- Sprachliche Verständigung fördern: Mehrsprachigkeit im Sportunterricht oder Sportverein kann Unterbrechungen und Missverständnisse beim gemeinsamen Sporttreiben verhindern: Andere Kinder, die Sportlehrperson oder die J+S-Leitende können dolmetschen oder englische Formulierungen nutzen, wenn z.B. ein Spielablauf erklärt wird. Um auf ein Sportangebot per Flyer oder Webseite aufmerksam zu machen, können Informationen in wichtigen Sprachen veröffentlicht werden.
- Konflikte vorbeugen und konstruktiv lösen:. Ein gemeinsam ausgehandeltes Commitment im Sportunterricht oder im Sportverein über Verhaltensregeln und Werten, das auf Handzetteln abgebildet ist, dient dem sozialen Zusammenhalt. Es hilft, dass gemeinsames Sporttreiben oder gesellige «Höcks» angemessen ablaufen. Eine offene Kommunikation und lösungsorientiertes Verhalten unterstützt dabei, Missverständnisse, Konkurrenzsituationen oder Streitereien zu klären.
- Bezugspersonen einbeziehen: Um das Vertrauen von Bezugspersonen, insbesondere der Eltern, zu gewinnen, sind informelle Gespräche wichtig. Zudem können sie zur Übernahme eines Ämtlis gebeten werden: als Hilfsperson in der Sporthalle (Posten aufbauen, dolmetschen) oder als »Götti» ein Kind vom Wohnort zum Sportverein begleiten. Können Eltern zur aktiven Teilnahme in der Sportlektion motiviert werden, so sind sie Vorbilder für ihre Kinder und kennen die Bedeutung von Sporttreiben für eine gesunde (Persönlichkeits-)Entwicklung ihrer Kinder.
- Sich weiterbilden: Zur Sensibilisierung; was es bedeutet, Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Herkunft im Sportunterricht oder Sportverein zu haben bietet sich das J+S-Modul «Kulturelle Vielfalt im Sportverein» an (für Vorschulturnleitende: Netzwerk Miteinander Turnen). Dabei können sich Personen mit J+S-Anerkennung Fachwissen aneignen, die eigene Haltung reflektieren, gute Praxisbeispiele kennenlernen sowie integrationsförderliche Massnahmen entwickeln. Einen ähnlichen Ansatz zeigt das Video des Deutschen Olympischen Bundes DOSB, welches das Bildungsprogramm Fit für die Vielfalt vorstellt.
Sportsettings integrationsförderlich gestalten
«Viel erleben durch Vielfalt leben» kann gelingen: Wenn alle Kinder und Jugendliche vielfältige Gelegenheiten zur Integration erhalten (siehe Dimensionen) und sich einbringen, mitentscheiden oder selbst organisieren dürfen!
So entsteht die Chance, dass herkunftsspezifische Besonderheiten im Schulsport und in der Sportgruppe eines Vereins sichtbar und zur Integration genutzt werden.
- Ein Kind darf pro Unterrichts- oder Sportlektion sein Lieblingsspiel oder ein Spiel aus «seinem» Land vorstellen und alle spielen es (-> Unicef «Spiele rund um die Welt»).
- Bewegungsformen und Rituale aus aller Welt spielerisch kennenlernen (-> Interkulturelles Memory «Klapperstorch und Kohlkopf»).
- Bei Missverständnissen und Konflikten einen konstruktiven Umgang fördern sowie anregen, Emotionen und Bedürfnisse auszusprechen. Kreiert ein Versöhnungsritual, das hilft, einen Streit beizulegen (-> J+S-Kartenset «Gute Aktivitäten-Fördern»).
- Kooperationsspiele wählen, um den Zusammenhalt, Fairness und das gegenseitige Vertrauen zu fördern
- Alle entwerfen ihr gemeinsames Team-Shirt, indem jede und jeder etwas Persönliches darauf malen darf. Damit wird gezeigt, dass alle mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften dazugehören.
Es gibt passende Methoden und Tools, die Sie bei der Planung ihrer Sportlektionen, Bewegungsangebote und Sportaktivitäten unterstützen.
- Nutzt bestehende Leitfäden, Handbücher und Handzettel mit konkreten Übungsbeispielen oder Beiträge von mobilesport zur Förderung von Vielfalt
- Baut Spiel- und Bewegungsformen niederschwellig auf, sodass alle Kinder und Jugendliche die Bewegungsform verstehen und möglichst einfach mitmachen können. Um Sprachbarrieren beim Sporttreiben zu überwinden, sind Alltagsgegenstände oder spezifisches Sportmaterial hilfreich (z.B. Bälle mit Wörtern in verschiedenen Sprachen). Zudem eignen sich Karten mit Piktogrammen, um Spiel- oder Verhaltensregeln ohne Sprachvoraussetzungen verständlich zu machen.
- Klickt euch durch den digitalen J+S-Lernbaustein «Vielfalt leben». Hier findet ihr weitere Anregungen oder Antworten auf eure Fragen.
Integration Vielfalt erleben – Vielfalt leben!
Um den chancengleichen Zugang und die Partizipation aller Menschen zu fördern, setzt sich das Bundesamt für Sport seit 2008 für die Integration im Sport ein. Seitdem hat sich einiges getan! Unter dem Namen «Kulturelle Vielfalt im Sport» hat sich die Thematik bei J+S in der Grundausbildung und Weiterbildung verankert. Und für J+S-Leitende sowie Sportlehrpersonen entstand diverses Informations- und Unterstützungsmaterial. Dieser Artikel weist insbesondere Sportlehrpersonen, J+S-Leitenden, Trainerinnen und Trainern einen Weg, wie sie kulturelle Vielfalt in Ihren Bewegungs- und Sportangeboten fördern und leben können. Um den chancengleichen Zugang und die Partizipation aller Menschen zu fördern, setzt sich das Bundesamt…
Vielfalt erleben – Vielfalt leben Gemeinsame Aktivitäten fördern Integration
Um den Umgang mit kultureller Vielfalt innerhalb einer Sportgruppe zu fördern, liefern wir themenspezifische Bewegungsaktivitäten im Rahmen einer losen Beitragsserie. Vielfalt begegnet Ihnen jeden Tag, so auch bei gemeinsamen Bewegungsaktivitäten mit Kindern und Jugendlichen, die unterschiedliche geistige und körperliche oder soziale Voraussetzungen mitbringen oder unterschiedlicher Herkunft sind. Auf letzteres bezieht sich kulturelle Vielfalt. Um den Umgang mit kultureller Vielfalt innerhalb einer Sportgruppe zu fördern, liefern wir themenspezifische Bewegungsaktivitäten…
Vielfalt erleben – Vielfalt leben Spiele zum Kennenlernen und willkommen heissen
Das ist der Startschuss zur Beitragsserie «Vielfalt erleben – Vielfalt leben» mit themenspezifischen Bewegungsaktivitäten. Hier weisen wir Ihnen einen Weg, wie Sie spielerisch bewegt neu zugezogene Kinder und Jugendliche (insbesondere mit Migrationshintergrund) in eine bestehende Gruppe aufnehmen und willkommen heissen können. Der erste Kontakt in der Anfangsphase entscheidet oft, ob Interessierten das Bewegungsangebot oder der Sportunterricht gefallen hat und sie gerne wiederkommen. Das ist der Startschuss zur Beitragsserie «Vielfalt erleben – Vielfalt leben» mit themenspezifischen Bewegungsaktivitäten. Hier…
Vielfalt erleben – Vielfalt leben Rituale und Gewohnheiten
In diesem zweiten Teil der Beitragsserie «Vielfalt erleben – Vielfalt leben» mit themenspezifischen Bewegungsaktivitäten stehen gesellschaftliche Rituale, Bräuche, Gewohnheiten und Symbole im Zentrum. Häufig besteht unter Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit unterschiedlicher Herkunft eine gewisse kulturelle Distanz zu bestehenden Ritualen, Bräuchen, Gewohnheiten und Symbolen oder unterschiedliches Wissen darüber. Dies kann im (Sport-)Alltag Missverständnisse oder Ablehnung auslösen und darüber hinaus Anlass für Konflikte sein. In diesem zweiten Teil der Beitragsserie «Vielfalt erleben – Vielfalt leben» mit themenspezifischen Bewegungsaktivitäten stehen…
Vielfalt erleben – Vielfalt leben Werte und Regeln
Im dritten Beitrag der Serie «Vielfalt erleben – Vielfalt leben» mit themenspezifischen Bewegungsaktivitäten weisen wir Ihnen einen Weg, wie Sie spielerisch bewegt Kinder und Jugendliche für Werte und Regeln beim gemeinsamen Sporttreiben sensibilisieren können. Dabei geht es einerseits darum, ein Bewusstsein für die Vielfalt an Spiel- und Verhaltensregeln zu schaffen. Andererseits soll Sie der Beitrag dazu motivieren, positive Werte im Sport (z.B. Respekt, Fairplay, Gleichbehandlung) zu thematisieren und aktiv zu fördern. Im dritten Beitrag der Serie «Vielfalt erleben – Vielfalt leben» mit themenspezifischen Bewegungsaktivitäten weisen wir…
Vielfalt erleben – Vielfalt leben Bewegung und Begegnung mit Sprachenvielfalt
Der vierte Beitrag der Serie «Vielfalt erleben – Vielfalt leben» fokussiert auf die Sprachenvielfalt und unterschiedliche Sprachvoraussetzungen in Sportgruppen. Lehrpersonen und Leiter/-innen erhalten wertvolle Inputs, mit denen sie verschiedensprachigen Kindern und Jugendlichen beim gemeinsamen Sporttreiben den Zugang zu Sportaktivitäten, die Teilhabe und die dafür wichtige Kommunikation untereinander fördern. Wir stellen dazu passende Bewegungs- und Sportaktivitäten vor und regen zur Reflexion in der Sportgruppe an. Bei den Aktivitäten geht es auch darum, eine gemeinsame Sprache anzuwenden, eine sprachsensible Umgebung sowie den Spracherwerb bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. Der vierte Beitrag der Serie «Vielfalt erleben – Vielfalt leben» fokussiert auf die Sprachenvielfalt und…
Vielfalt erleben – Vielfalt leben Vertrauen aufbauen und pflegen
Der fünfte Beitrag der Serie «Vielfalt erleben – Vielfalt leben» unterstützt Sie dabei, Vertrauen in der Sportgruppe aufzubauen und zu pflegen. Spielerisch bewegt und durch gemeinsames Reflektieren des Erlebten. Vertrauen ist eine wichtige Grundlage für soziale Interaktionen zwischen Kindern und Jugendlichen. Es ermöglicht individuelles Zugehörigkeitsgefühl in der Gruppe, das Einhalten von Regeln und den Mut, sich in die Gruppe einzubringen. Der Beitrag enthält Bewegungsaktivitäten, die positive Erlebnisse und Emotionen hinsichtlich verschiedener Facetten von Vertrauen ermöglichen: Verlässlichkeit, Rücksichtnahme, Kooperation, Sicherheitsgefühl, Körperkontakt, Verantwortung und Hilfsbereitschaft. Der fünfte Beitrag der Serie «Vielfalt erleben – Vielfalt leben» unterstützt Sie dabei, Vertrauen in…
Vielfalt erleben – Vielfalt leben Umgang mit Vorurteilen beim Bewegen und Begegnen
Der sechste Beitrag der Serie «Vielfalt erleben – Vielfalt leben» fokussiert auf das Bewusstwerden und die Reflexion von Vorurteilen. Ziel ist es, das gemeinsame Sporttreiben und die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen unabhängig von Herkunft, Aussehen oder Sprache in der Sportgruppe zu fördern. Die Bewegungsaktivitäten in diesem Beitrag helfen den Teilnehmenden, sich mit sich selbst und den anderen auseinanderzusetzen. Sie fördern auch das Bewusstsein für unser Beobachten, Bewerten und Kommunizieren, um eine vorurteils- und diskriminierungsfreie Umgebung zu schaffen. Der sechste Beitrag der Serie «Vielfalt erleben – Vielfalt leben» fokussiert auf das Bewusstwerden und…
Vielfalt erleben – Vielfalt leben Auf zum neuen Wir – Spiel, Sport und Austausch mit Familien und Personen aus Schule, Verein, Gemeinde und Stadt
Die vorangegangenen Beiträge der Beitragsserie «Vielfalt erleben – Vielfalt leben» fördern mit themenspezifischen Bewegungsaktivitäten das gemeinsame Sporttreiben und das (Er-)leben der kulturellen Vielfalt unter Kindern und Jugendlichen im Sport. Das kann noch besser gelingen, wenn wir die Familien der Heranwachsenden sowie andere Personen aus Schule, Verein, Quartier oder Behörden in Bewegungsaktivitäten sowie in den Sportalltag einbeziehen. Deshalb stellen wir in diesem letzten Beitrag Spiele, Übungen und Bewegungsformen unter der Perspektive «Auf zum neuen Wir» vor. Die vorangegangenen Beiträge der Beitragsserie «Vielfalt erleben – Vielfalt leben» fördern mit themenspezifischen Bewegungsaktivitäten das…
Gute Praxisbeispiele im organisierten Sport
Praxisorientierte Lehrmittel
Jugend und Sport
Weitere
- Best Practice Leitfaden Miteinander Turnen (pdf)
- Bewegungsangebote für Schüler und Lehrer: niederschwellige Angebote für den Schulalltag
- Interkulturelles Memory «Klapperstorch und Kohlkopf»
- «Spiele rund um die Welt» (pdf) von Unicef
- «Integration durch Sport-Arbeitshilfe für die Praxis» des Deutschen Olympischen Sportbundes
- Inklusion und Vielfalt in Jugendverbänden-Methoden und Übungen
- «Vielfalt bewegt-55 Bewegungsspiele zur Förderung der sozialen Kompetenz auf der Unterstufe»
Forschung aus der Praxis für die Praxis
- Adler Zwahlen, J. & Adler, K. (2021). Integration von Kindern mit Migrationshintergrund in den Kindersport. In K. Adler & C. Andrä (Hrsg.), Bewegung, Spiel und Sport im Krippen- und Kindergartenalter. Forschung aus der Praxis für die Praxis (S. 226-239). Chemnitz: Universitätsverlag.
- Piątkowska, M. Perényi, S. & Elmose-Østerlund, K. (2017). Promoting social integration and volunteering in sports clubs. Lessons from practice (pdf)