Wertvolle Lager

Lagerform und Zeitpunkt

Ein Lager zählt bei den Kindern und Jugendlichen zu den Höhepunkten im Jahr. Neben dem gemeinsamen Sporttreiben stehen pädagogische und soziale Aspekte im Vordergrund. Abhängig vom Lagerziel kommen verschiedene Lagerformen sowie Durchführungszeitpunkte in Frage.

Dessin: Illustration d'un camp de ski avec un chalet et des enfants qui pratiquent différentes activités dans la neige.

Die Wahl der Lagerform hängt von mehreren Faktoren ab. Neben dem Budget spielen die vorhandenen Infrastrukturen (Unterkünfte, Sportangebote usw.) und möglichen Aktivitäten in der Region eine wichtige Rolle.

Lagerformen

Die Form prägt ein Lager. Ein Lager im Sommer muss anders vorbereitet werden als eines im Winter. Die Bedürfnisse und der Entwicklungsstand der Teilnehmenden stehen bei der Wahl der Lagerform im Vordergrund.

Sommersportlager

Die Sommerlager sind polysportiv und ermöglichen allen Teilnehmenden, sich zu bewegen und sportlich zu betätigen.

Wintersportlager

Winterlager widmen sich den Wintersport- und Schneesportarten und können mono- oder polysportiv sein. Neben dem Ski-, Snowboardfahren und/oder Langlaufen sind Aktivitäten wie Skitouren (mit Bergführer), Schlitteln, Schneeschuhwandern, Spielen draussen im Schnee und/oder in der Turnhalle möglich.


Hauslager/Sportzentrum

Das Hauslager ist für Kinder und Jugendliche in allen Sportarten ein guter Einstieg in die Lagerwelt mit Übernachtung. Lagerhaus und Sportzentrum bieten Schutz und vermitteln eine gewisse Geborgenheit und Ordnung. Der fixe Standort und die gute Infrastruktur (Toilette, Dusche, Küche, sportliche Aktivitäten) bieten Komfort. Die Lagerkosten sind grundsätzlich höher als in anderen Lagern. Ein kurzes Trainings- oder Teamweekend in einem Sportzentrum mit organisierter Verpflegung und Übernachtung lässt sich mit einem reduzierten Aufwand organisieren.

Es ist eine Herausforderung, einen geeigneten Lagerort zu finden. Die Suche und die Reservation der Unterkunft oder des Platzes geschehen idealerweise 15 bis 10 Monate vor der Durchführung des Lagers. Folgende Kriterien helfen beim Finden eines idealen Lagerortes:

  • Anzahl Personen
  • Anzahl Gruppen
  • Lagerform
  • Zeitpunkt
  • Schwerpunkte des Lagers
  • Erreichbarkeit
  • Maximale Reisedistanz (lange Reisen sind teuer)
  • Barrierefreiheit

Zeltlager

Bewusst draussen und mit der Natur leben, im Zelt übernachten und mit einfachen Mitteln kochen bieten neue Erfahrungen und spezielle Lagererlebnisse. Der bewusste Verzicht auf Luxus und die Herausforderungen bezüglich des Wetters sind wichtige Aspekte des Zeltlagers. Oft wird die Lagergemeinschaft intensiver wahrgenommen als in einem Hauslager. Die Lagerkosten können mit einem Zeltlager eher tief gehalten werden.

Unterwegslager

In einem Unterwegslager ziehst du mit deiner Gruppe aus eigener Kraft von Ort zu Ort. Der Wechsel der Standorte, die Wetterabhängigkeit sowie die erforderliche Begleitung beanspruchen viel Zeit in der Vorbereitung. Die Lagergemeinschaft wird jedoch sehr intensiv wahrgenommen. Für Unterwegslager können verschiedenste Fortbewegungsmittel eingesetzt werden (z. B. Wandern, Velo/Inline, Floss/Kanu/Kayak).

Wanderlager

Die Teilnehmenden tragen das eigene Gepäck, evtl. auch Zelte und Kocher, über weitere Distanzen selbst. Die einzelnen Etappen dürfen nicht zu lange dauern, vor allem nicht mehrere Tage hintereinander. Ein Wanderlager braucht Höhepunkte und klare Ziele (Besuch besonderer Orte, Flusswanderung, Baden). Wandern bei schlechtem Wetter macht weniger Spass: Deshalb braucht es bei schlechtem Wetter Alternativen und Notunterkünfte.

Velo-/Inlinelager

Es können zwar grössere Distanzen zurückgelegt werden als bei einem Wanderlager, jedoch mit weniger Gepäck auf dem Rücken. Ein Begleitfahrzeug transportiert Material und Gepäck und unterstützt bei Erschöpfung von Teilnehmenden oder im Notfall. Achtung: Vorher Fahrfähigkeiten der Teilnehmenden sowie Fahrtüchtigkeit der Velos/Skates überprüfen! Pannen gehören dazu: Die Lagerleitung muss sich Kenntnisse über kleine Reparaturen aneignen. Unterwegs braucht es klare Verhaltensregeln, um die Sicherheit der Teilnehmenden zu gewährleisten.

Floss-, Kanu- oder Kajaklager

Diese Lagerform bietet die Möglichkeit, kurze Etappen auf Flüssen oder Seen zurücklegen. Es kann in Zelten übernachtet werden. Kanu- und Flusslager stellen erhöhte Anforderungen an die Sicherheit und benötigen entsprechende Ausbildungen und Sicherheitsmassnahmen.

Lager ohne Übernachtung

Das Lager ohne Übernachtung ist ein idealer Einstieg in die Lagerwelt, insbesondere für jüngere Kinder. Der reduzierte Organisationsaufwand und die tiefen Lagerkosten machen den Lagertyp ebenfalls attraktiv für weniger erfahrene Leiterinnen und Leiter. Mit einem spannenden Rahmenprogramm rund um die Aktivitäten und das Mittagessen kannst du den Lagerspirit auch ohne Lagerabende und Übernachtung aufleben lassen.


Wertvolle Lager: Ein Lager planen – Schritt für Schritt

Ist die Faszination Lager in dir geweckt und du willst mit deiner Gruppe, Abteilung oder Verein magische Momente in einem J+S-Lager, Trainingsweekend oder in einer Aktivwoche erleben? Toll, wir unterstützen dich dabei und führen dich auf dieser Übersichtsseite durch die verschiedenen Planungsschritte mit den benötigten Hilfestellungen, Checklisten und fixfertigen Vorlagen.

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