Wertvolle Lager

Lageraktivitäten

Grundsätzlich sollen sich alle Aktivitäten im Lager am Alter, dem Entwicklungstand und an den Bedürfnissen der Teilnehmenden orientieren. Eine Übersicht mit weiterführenden Links zu Praxisinhalten.

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Attraktiven Lagerevent planen

Entdecke auf der folgenden Seite, was man bei der Planung von einem attraktiven Event (z. B. Lagerabend) beachten sollte:

Spiel und Sport

Der Sport soll zielorientiert und abwechslungsreich im Lagerprogramm enthalten sein. Am sinnvollsten wird er ins Thema integriert, das heisst: Die Sportarten werden entsprechend dem Thema ausgewählt (z.B. Thema Indianer: Indiaca, Schwimmen, Kanu fahren, Verfolgungsjagd). Sehr interessant ist es, eine Sportart mehrmals und aufbauend im Lager zu treiben und am Schluss mit einem Wettkampf (evtl. Turnier) abzuschliessen. So kann jede/jeder Teilnehmende selber ihren/seinen persönlichen Fortschritt erkennen.


Ideen für Spiel und Sport


Wanderungen/Geländespiele

Wanderungen und Tagesausflüge in Gruppen oder mit der ganzen Lagergemeinschaft gehören in jedes Lager und bringen eine willkommene Abwechslung. Sie sollen jeweils mit einem Ziel, einer Attraktion oder einem Höhepunkt verbunden werden und keinesfalls nur der Hauptstrasse entlangführen. Als Gruppenerlebnis hinterlässt eine Wanderung prägende Eindrücke. Eine Wanderung muss gut geplant werden. Dazu ist die Broschüre «LS/T Berg» zusammen ein gutes Planungsinstrument. Vielleicht lässt sich ja eine zweitägige Wanderung mit Übernachtung im Freien einplanen.

Download: Wandern mit Kindern (pdf)

Beim Geländespiel werden Wälder und Hügel zum Spielplatz, wobei sich die Regeln und das Spiel der Umgebung anpassen. Die Regeln sind für Kinder wie auch für Jugendliche verständlich festzusetzen, für «Verirrte» ist ein fixer Punkt einzuplanen. Unter Umständen braucht es für die Benützung des Grundstücks eine Erlaubnis (Waldgesetz). Ein Geländespiel bedeutet weder Kampf und Schlägerei, noch Heldentum oder Mutprobe. Geländespiele sind spannende und abenteuerliche Aktivitäten, in denen Taktik und Zusammenarbeit zum Tragen kommen.

Download: Formen von Geländespielen (pdf)

Spielecke, Spielzelt

Jongliermaterial, Bälle, ein «Leiterlispiel» im Treppenhaus usw., stehen den Teilnehmenden zur Verfügung. Ein klares Ordnungssystemsystem (angeschriebene Kisten) hilft beim Aufräumen.

Spielkiste im Freien

  • Spielbälle (Softbälle, Fussbälle, Volleybälle, Tennisbälle)
  • Boccia-Kugeln, Jonglierbälle, Hüpfspiele, Gummitwist
  • Frisbee, Indiaca, Devilstick, Diabolo
  • Federball-Sets (Schläger, Federbälle, Netz)
  • Wurfringe, Springseile
  • Speckbrettli, Beachball-Schläger, GOBA
  • Arbeitsmaterial (Schnur, Klebeband, Messband, Pfeife, Nummern)

Download: Spielideen Lagerplatz (pdf)


Gemeinschaft fördern

Ateliers

Ateliers sind kreative und genussvolle Programmteile. Hier können die individuellen Stärken und Interessen der Lagerleitung voll zum Zug kommen. Die Kinder und Jugendlichen können aus einem breiten und abwechslungsreichen Angebot jene Aktivitäten wählen, die ihnen am meisten zusagen und die sie mit Gleichgesinnten betreiben möchten (Basteln, Spielen, Theater, Musik, u.v.a).  Für die Teilnehmenden muss dennoch genügend Zeit und Raum für freie Aktivitäten eingeplant werden.

Polyade

Für die Polyade eignen sich die unterschiedlichsten Disziplinen (Stafetten, Ballspiele, Seilziehen, Geschicklichkeitsspiele, abgeänderte Spiele usw.), in denen sich die einzelnen Teams messen können. Damit nicht nur die Sportlichsten Gewinnchancen haben, kann mit Zufallsfaktoren (Punktezahl mit Würfelzahl multiplizieren) nachgeholfen werden. Pausen sind für jede Gruppe einzuplanen. So können pausierende Gruppen ausserdem als Fans für Stimmung sorgen. Bei der Vorbereitung besteht die Möglichkeit, dass jedes Team selber ein Spiel für die Polyade organisiert und aufstellt, welches mit entsprechenden Anpassungen auch im Haus durchgeführt werden kann.

Postenlauf

Postenläufe können in allen Variationen und Längen durchgeführt werden. Bewegung, Gruppenzusammenhalt, Herausforderung und Abwechslung stehen im Vordergrund. Allen Postenläufen ist gemeinsam, dass eine gewisse Strecke zurückgelegt und an verschiedenen Posten Aufgaben gelöst oder der weitere Verlauf der Strecke herausgefunden werden muss. Da die einzelnen Gruppen möglicherweise nicht gleichzeitig im Ziel eintreffen, muss am Schluss des Postenlaufes eine Spielmöglichkeit bestehen. Ideen: Fotolauf (ein Foto zeigt den nächsten Posten), Hauspostenlauf (bei Schlechtwetter: Miniposten quer durch das Lagerhaus), Leiterlispiel (die Teilnehmenden würfeln sich von Posten zu Posten, überspringen, müssen aussetzen oder zurücksteigen).

Nachtaktivitäten

Die Nacht im Freien ist gerade für Stadtkinder eine ungewohnte Situation. Alles wandelt sich und wirkt anders. So hat die Nacht ihre eigene Atmosphäre: Sie birgt Ruhe und Dunkelheit in sich, aber auch Geräusche und Unheimliches und kann somit Angst hervorrufen. Kinder sollen ihre Ängste gegenüber der Dunkelheit abbauen und mit den Eigenheiten der Nacht vertraut werden. Es handelt sich um eine Situation, die es erlaubt, Mut zu beweisen, Angst hinunterzuschlucken und damit Selbstvertrauen zu gewinnen. Als Nachtaktivitäten eignen sich:

  • Lagerfeuer
  • Postenlauf (Naturmaterialien mit Händen und Füssen ertasten, Gerüche und Geräusche erkennen, Sternbilder kennen lernen)
  • Nachtwanderung (Pausen zur Sternbetrachtung, Lichtbild einer Stadt betrachten)
  • Geländespiel (Taschenlampe nicht vergessen)

Abendgestaltung/Schlussabend

Der Schlussabend führt das Lager zu einem Höhepunkt. Hier können noch ungelöste Rätsel aufgelöst und die letzten Auszeichnungen verteilt werden. Wie auch der Einstieg ist der Schlussabend stark von der Einkleidung abhängig (Ritterrunde, Walpurgisnacht, Show, Theateraufführung). Wichtig ist, dass der Abend sich von den anderen unterscheidet. Hier finden Besonderheiten wie z. B. Mehrgangmenüs ihren Platz.

Quiz, Spiel ohne Grenzen, Tour de Suisse, Sport-Toto, «Wetten dass … ?», Spielcasino (mit Gesellschaftsspielen) sind einige Möglichkeiten für die Gestaltung des (Schluss-) Abends. Sie geben einem Abend einen spannungsvollen Rahmen.

Der letzte Lagertag

Es herrscht Aufbruchsstimmung. Am letzten Tag ist oft kein Programm mehr geplant. Das Material ist verpackt, der Schlussabend vorbei, und viele sind der Meinung, das Lager sei damit beendet. Ist es wirklich beendet oder bietet dieser Tag neben dem Putzen und der Vorbereitung auf die Abreise nicht noch einiges mehr? Gerade am letzten Tag ist es besonders wichtig, dass ein Programm angeboten wird. Das Lager soll nicht so enden, dass die Ältesten der Lagerleitung helfen und die Jüngsten vor dem Haus oder irgendwo auf dem Zeltplatz warten und sich langweilen. Hier einige Ideen:

  • Postenlauf mit integrierter Lagerauswertung.
  • Einige bewegungsintensive Spiele (ohne Material).
  • Heimreise im Zug vorbereiten (Namenslotto, Suchspiel

Freizeit mit Konfliktpotenzial

Die Mehrzahl der Konflikte und Probleme treten nicht während spannenden Spielturniers auf, sondern in den programmfreien Zeiten. Kinder, die sich am Abend alleine gelassen fühlen, ihr Plüschtier nicht mehr finden oder ausgestossen wurden, erinnern sich noch lange nach dem Lager daran. Die Gestaltung der Freizeit ist deshalb von grosser Bedeutung. Programmfreie Zeiten sollen Eigeninitiative und soziale Kontakte fördern, jedoch den Teilnehmenden nicht alles vorschreiben. Programmfreie Zeit heisst nicht, dass die ganze Lagerleitung freigestellt ist. Betreuung und Animation müssen auch in diesen Zeiten gewährleistet werden. Diese Aufgabe müssen eine bis zwei Personen aus der Lagerleitung übernehmen und Ideen anbieten oder einfach als Ansprechpersonen zur Verfügung stehen.

Wertvolle Lager: Ein Lager planen – Schritt für Schritt

Ist die Faszination Lager in dir geweckt und du willst mit deiner Gruppe, Abteilung oder Verein magische Momente in einem J+S-Lager, Trainingsweekend oder in einer Aktivwoche erleben? Toll, wir unterstützen dich dabei und führen dich auf dieser Übersichtsseite durch die verschiedenen Planungsschritte mit den benötigten Hilfestellungen, Checklisten und fixfertigen Vorlagen.

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