Umsetzung – 2. Etappe –Einstieg
Das Thema und die Projektziele bestimmen der Tanzprofi und die Lehrperson gemeinsam. In dieser Etappe legt das Tandem einen Ablauf mit den Daten für die Vorbereitung, den Unterricht und den Auftritt fest.
Thema
Ideal ist die Wahl eines Themas, das eine Verbindung zum Lernstoff hat, der in der Klasse gerade bearbeitet wird. Es fördert das ganzheitliche und fächerübergreifende Lernen. Ebenfalls denkbar ist, sich ein Ziel zu setzen oder eine Idee bzw. Thematik vorzunehmen, die in der Klasse nicht behandelt wird, aber künftig zur Sprache kommen könnte (siehe S. 5–7 Dossier 08/2014 «Choreografieren»).
Ziele
Das Tandem muss für die Kinder leicht verständliche, altersadäquate Erfolgskriterien (4- bis 8-Jährige) und den beiden Rollen als Tänzer und als Publikum gerecht werden.
Als Tänzer können die Kinder
- am Anfang und am Ende einer Sequenz stillstehen;
- während der Choreografie konzentriert bleiben;
- sich eine Bewegungsabfolge einprägen und beherrschen (Tanzphrase);
- mit den andern ein Glied, eine Kolonne, einen Kreis und eine Diagonale bilden und sich zusammen mit der Gruppe fortbewegen.
Als Publikum können die Kinder
- aufmerksam bleiben;
- einfache Erfolgskriterien erkennen (siehe Musterlektion, pdf)
Ablauf mit Daten
Der konkrete Ablauf hängt von der Verfügbarkeit des Tanzprofis, der Lehrperson und der Klasse ab.
- Vorbereitung: Die Anzahl Vorbereitungstermine des Tanzprofis und der Lehrperson soll in einem sinnvollen Verhältnis zum Umfang des Projekts stehen.
- Anzahl Lektionen: Optimal sind acht. Sie können gebündelt während einer Woche oder auf eine längere Zeitspanne verteilt werden, wobei pro Woche mindestens eine Lektion stattfinden sollte. Zwischen den Lektionen spricht sich das Tandem ab, und passt ggf. den Inhalt den Interaktionen in der Klasse sowie der Aufnahmefähigkeit und Leistung der Schülerinnen und Schüler an.
- Auftritt: Er findet üblicherweise am Tag der letzten Lektion statt (siehe 4. Etappe, Auftreten).
Besondere Beachtung ist der Vorbereitung der Kinder vor dem eigentlichen Unterricht zu schenken. Meist braucht es mehrere Begegnungen, bis sie sich mit dem Tanzprofi wohl fühlen. Ist dies aus zeitlichen Gründen nicht möglich, muss die Vorbereitung auf anderem Weg erfolgen. Zum Beispiel:
- Der Tanzprofi schickt der Klasse Videos, in denen man ihn tanzen sieht. Denkbar ist auch ein Clip, in dem er über seine künstlerische Entwicklung erzählt und etwas Persönliches zum gewählten Thema sagt.
- Im Vorfeld vermittelt die Lehrperson das im Tandem gewählte Thema den Kindern mit Büchern, Bildern, Videos, Geschichten, Gegenständen usw. Sie notiert auftauchende Fragen, auf die der Tanzprofi bei der ersten Begegnung eingeht.
Unabhängig von ihrer Form sparen Präsentationen vor dem eigentlichen Unterricht viel wertvolle Zeit. Sie verkürzt die Anpassungsphase und steigert die Qualität der gemeinsamen Arbeit. Die Schülerinnen und Schüler fassen schneller Vertrauen zum Tanzprofi.