Fussball – J+S-Kindersport

Die Persönlichkeitsentwicklung

Im Kinderfussball steht immer die ganzheitliche Entwicklung der Kinder im Fokus. Um besser zu verstehen, wie wir darauf einwirken können, unterscheiden wir zwischen vier Teilkompetenzen.

Spielkompetenz

Vor allem im Spiel machen die Kinder handlungsintensive Erfahrungen. Unzählige Spielmomente ermöglichen ihnen nachhaltige Lernfortschritte. Die Aufgabe von Eltern, Lehrpersonen und Trainern ist es, Rahmenbedingungen und Lernatmosphären zu schaffen, die Kinder zum Selbst-Tun anregen. Kinder, die intensiv und oft spielen, entwickeln Kompetenzen im sozialen, emotionalen, kognitiven und motorischen Bereich.

Bewegungskompetenz

Die Gene legen fest, was aus den Kindern werden könnte, was aber wirklich aus ihnen wird, hängt von den Erfahrungen ab, die sie in ihrem Leben und insbesondere in ihrer Kindheit machen. Eine frühe, regelmässige und breite Stimulation führt zu verstärkten Verknüpfungen im Gehirn. Regelmässiges Fussballspielen trägt viel dazu bei, ist aber zu erweitern mit ergänzenden Bewegungsakzenten. (Die neun Bewegungsgrundformen im J+S-Kindersport siehe Bild).

Selbst- und Sozialkompetenz

Für die individuelle Begabungsentfaltung des Kindes ist die Entwicklung der Selbstkompetenz von entscheidender Bedeutung. Selbstkompetenz bedeutet, in sich verändernden Zusammenhängen motiviert und aktiv gestaltend handeln zu können. Auf der Basis des Vertrauens lernen die Kinder ihre eigenen inneren Zustände wahrzunehmen (Selbstwahrnehmung), auszudrücken (Selbstausdruck) und zu regulieren (Selbstregulierung). Sie entwickeln ihr eigenes Selbstbild (Wer bin ich? Was kann ich? Was weiss ich?).

Sozialkompetentes Verhalten verknüpft die individuellen Handlungsziele mit den Einstellungen und Werten der Gruppe. Auf der Basis der Kommunikation entwickeln sich die die Kooperations- und Konfliktfähigkeit, die zentralen Elemente der Sozialkompetenz.

Hilf mir es selbst zu tun

Kinder sind in ihrer Selbständigkeit natürlicherweise noch eingeschränkt. Deshalb müssen alle unsere Massnahmen als Stimulation der Kinder zum Selbst-Tun verstanden werden. Dadurch wächst ihre Autonomie in zweifacher Hinsicht: zum einen als Fussballspieler, zum andern aber insbesondere als Person. Insofern ist die Ausbildung im Fussball immer auch Teil der Persönlichkeitsentwicklung.