Kihon, Kata: Ins Zentrum sinken
Die Karateka lernen, die gleiche Technik rhythmisch variiert auszuführen.
Rhythmus gestalten – anpassen und bestimmen
Erscheinungsform: Rhythmische Akzente gezielt und wirkungsvoll realisieren
Die Teilnehmenden erarbeiten eine rhythmische Handlungspräzision in Kata und Kumite. Darauf aufbauend entdecken sie in jeder Handlung rhythmische Variationen. In Bezug auf die Fussarbeit oder das Kampfverhalten lassen sich rhythmische Akzente nach taktischen Kriterien gestalten.
«Im Kumite ist es einfacher, ökonomisch zu reagieren, wenn der eigene Bewegungsrhythmus und der des Gegenübers in Beziehung zueinanderstehen.»
Die Karateka lösen die Aufgabe alleine, versuchen aber, im gleichen Rhythmus zu bleiben. Die Ausgangslage ist Shiko Dachi oder Kiba Dachi. Beide Arme sind vor dem Körper (Position Chudan Uke). Sie führen folgenden Bewegungszyklus aus:
- aufsteigen, einatmen, Arme zurückziehen
- absinken, ausatmen, mit den Händen nach vorne stossen (Teisho Ate)
- aufsteigen, einatmen, Arme zurückziehen
- absinken, ausatmen, mit den Händen zur Seite stossen
- aufsteigen, einatmen, Arme zurückziehen
- absinken, ausatmen, mit den Händen nach oben stossen
- aufsteigen, einatmen, Arme zurückziehen
- absinken, ausatmen, mit den Händen vor dem Körper nach unten stossen
- aufsteigen, einatmen, Arme zurückziehen
- absinken, ausatmen, mit den Händen hinter dem Rücken nach unten stossen
Wiederhol den Zyklus viermal:
- Langsam einatmen – langsam ausatmen
- Langsam einatmen – schnell ausatmen
- Schnell einatmen – langsam ausatmen
- Schnell einatmen – schnell ausatmen
Erschweren
- Für wechselnde Angriffstechniken: den Personen mit den Röntgenbildern zwei bei jedem Durchgang alternierende Positionen zuweisen
Tipp
-
Bei der langsamen Atmung spannen die Karateka die Muskeln während
der ganzen Bewegung dosiert. - Bei der schnellen Atmung sind die Muskeln während der Bewegung entspannt.
- Im Endpunkt sind sie synchron gespannt.
- Wenn das Schwerkraftzentrum des Körpers absinkt, streckt sich die Wirbelsäule gleichzeitig nach oben.
Lernbaustein: «Atmung entwickeln»
Weitere Trainingsformen zu dieser Erscheinungsform
Kumite: Fangenspiel
Die Karateka erleben und erproben verschiedene rhythmische Verhaltensmuster im Kumite, automatisieren und beschleunigen den Kernrhythmus und setzen gezielte rhythmische Akzente.
Kumite: Mit- oder Gegeneinander?
Die Karateka lernen, dass die eine Person bestimmt und die andere sich anpasst, indem sie die Handlungen des Gegenübers zunehmend antizipiert.