Geräteturnen – Reck

Grätsch- und Bückumschwung (Sohlumschwünge)

40409/10, 40415/16

Grätsch- und Bückumschwung rw: Aus dem Stütz vl (Ristgriff) hoher Rückschwung zum leichten C- (die Füsse sollten schulterhoch sein). Auf die Stange aufbücken oder aufgrätschen. Blick zu den Knien, Beine gestreckt.

Bückumschwung vw: Aus dem Stütz rl (Kammgriff) durch leichtes C- Schwung holen und aufhocken, Blick zu den Knien, Hüfte nach oben schieben und die Beine strecken. Um die Drehung Bückumschwung vw oder rw auszulösen, ziehen die obere Rückenpartie und die gestreckten Arme nach oben hinten (rw)/oben vorne (vw). Gleichzeitig drücken die Füsse gegen die Stange. Bei ca. 7⁄8 des Umschwungs die Knie kurz beugen und über der Stange wieder strecken (schnelle kleine Bewegung). Der Blick bleibt auf die Knie gerichtet. Das Element wird in der aufgebückten/ aufgegrätschten Position beendet.

Der Umschwung ist ein Element, das meistens in Verbindung geturnt wird. Beherrscht die Turnerin den Bückumschwung vw und rw, kann sie beispielsweise den 7⁄8-Bückumschwung vw mit Griffwechsel und anschliessendem Bückumschwung rw zum Niedersprung erlernen.

Die Aufbauübungen aus den Elementen Grätsch- und Bückunterschwung zum Niedersprung bilden die Grundlagen für eine erfolgreiche Ausführung des Bückumschwung vw und rw.

Vollständige Aufbaureihe

Aufhocken an tiefem Reck üben. Kann mit beiden Grifffassungen geübt werden (Ristgriff für Umschwung rw, Kammgriff für Umschwung vw).
(Bild zeigt Grifffassung für Bückumschwung vw.)


Bückumschwung vw. Die Turnerin ist im Stütz rl, (Kammgriff). Aufhocken auf die Stange. Der Helfer steht hinter der Stange und greift unten der Stange durch ans Handgelenk der Turnerin. Sie begleiten die ganze Bewegung des Umschwungs.


Bückumschwung rw zum Bückunterschwung zum Niedersprung mit 2 Helfern. Die helfenden Personen stehen vor der Stange und greifen unter der Stange durch an das Handgelenk der Turnerin. Sie begleiten die ganze Bewegung. Die weiter vom Reck entfernte Hand unterstützt an der Hüfte beim Niedersprung.

Die gängigsten Fehlerbilder

beobachten beurteilen beraten
Die Drehung kann nicht fertig geturnt werden.Zu wenig Rotation, durch nicht «laufen lassen» der Hände.Griff an der Stange nicht zu fest ansetzen, damit die Hände während der Rotation mitdrehen können.
Starkes Beugen der Beine. Gesäss bewegt sich nach hinten unten zu den Fersen.
Trocken-Übungen am Boden durchführen. Die Beine nur ganz leicht beugen und die Hüfte hoch lassen. Das Gesäss trotz Beugung der Knie nicht Richtung Fersen sondern weiter nach vorne oben führen.
Streckung der Beine erfolgt erst nach dem Passieren der Vertikalen («zu spät dran sein»).Kürzere und schwächere Beugephase der Beine, aktive Streckung nach oben.