Spielerisch und übergreifend
Die sportartübergreifenden Trainingsformen basieren auf zehn Bewegungsgrundformen und zehn Spielgrundformen. Der Zugang dazu erfolgt primär spielerisch. Entsprechend treten Bewegungs- und Spielgrundformen in der Praxis häufig gemeinsam auf und können verknüpft werden.
Im Jugendalter verschiebt sich der Fokus im Training auf sportartspezifische Inhalte und die Förderung der Entwicklungsfaktoren. Eine ganzheitliche und breite sportliche Ausbildung bleibt aber wichtig für die Verbesserung der generellen motorischen Leistungsfähigkeit, Verletzungsprophylaxe und die allgemeine Gesundheit.
Vielseitige Förderung und gute Grundlagen
Je breiter die grundlegenden Spiel- und Bewegungserfahrungen sind, desto besser können Spielsituationen eingeschätzt und effiziente Lösungen umgesetzt werden. Werden verschiedene Spiel- und Bewegungsmuster häufig und vielseitig geübt, führt das zu starken Verknüpfungen im Gehirn. Dies fördert unter anderem eine gute und allgemeine Bewegungskoordination, die wiederum die Basis bildet, um schwierigere sportartspezifische Bewegungsabfolgen zu erlernen. Sportartübergreifende Formen ergänzen auch im Jugendalter das sportartspezifische Training und bilden gemeinsam das wichtige Fundament.
Diesbezüglich dienen die aufgeführten Spiel- und Bewegungsgrundformen als Orientierungshilfe bei der Lektionsplanung und -gestaltung. Spielerische Trainingsformen wirken motivierend und steigern die Bewegungsfreude. Dies ist insbesondere in der ersten Phase der Pubertät, wenn der Bewegungsdrang vermindert ist, wichtig.
Der Motor der sportlichen Entwicklung
Üben sich Kinder und Jugendliche in verschiedenen Spielgrundformen, fördert das ein breites Spielverständnis und schafft eine gute Ausgangslage, um lebenslang mit Freude an spielerischen Sportaktivitäten teilzunehmen.
In der Regel sind Spielformen sehr bewegungsintensiv und tragen daher auch hervorragend zur Förderung gesundheitlicher Faktoren bei, indem sie z.B. das Herz-Kreislauf-System stärken oder die Knochendichte erhöhen. In vielen Sportarten sind die taktischen Kompetenzen eine wesentliche Voraussetzung für gute Einzel- und Teamleistungen. Diesbezüglich liefern die Spielgrundformen einen wichtigen Beitrag, da sich Teilnehmende dabei ständig zwischen mehreren möglichen Handlungen entscheiden müssen und so lernen, Handlungen der Mit- und Gegenspieler wahrzunehmen, einzuschätzen und zu antizipieren. Spielgrundformen können schnell eingeführt und erlernt werden und tragen so zu einer hohen Lern- und Bewegungszeit bei.
Agil, flinke und robuste Jugendliche
Das Dossier «Agil, flink und robust» zeigt auf, wie die sportartübergreifenden Bewegungs- und Spielgrundformen in ein Training eingebaut werden können. Der Trainingsansatz «Power to Win» wurde für den Leistungssport entwickelt, kann aber auch im Breitensport angewendet werden.
Als Einstieg oder Hauptteil
Beim Ansatz von «Power to Win» beginnt die Lektion mit einem sportartübergreifenden Teil à 7- bis 10 Minuten. Dabei stehen jeweils drei Bewegungs- und Spielgrundformen im Fokus. Diese bereiten die Kinder und Jugendlichen auf allen Foundation-Stufen körperlich und geistig auf den darauffolgenden Teil vor, so dass ein zusätzliches Aufwärmen nicht mehr nötig ist. Die Übungen der athletischen Basisbewegungen (Stufe F3) zur Ausbildung der Entwicklungsfaktoren Kraft, Explosivität und Schnelligkeit eignen sich als Hauptteil einer Sportlektion.
Das Trainingsprinzip «Power to Win» in Wort und Bild kurz erklärt.