Vermitteln – Lernziele formulieren und Struktur schaffen
Lernziele sind die Grundpfeiler guter Aktivitäten. Es gibt motorische, kognitive, soziale sowie gesundheitsfördernde Lernziele.
Seilspringen – der nächste Sprung zum Ziel
Die Teilnehmenden führen möglichst viele Sprünge ohne Fehler/Unterbruch durch.
Zwei Personen stehen sich gegenüber und drehen ein Langseil in grossen Kreisen rund um eine Person, die in der Mitte steht. Diese überspringt das Seil jeweils bei Bodenkontakt. Wer das schafft, versucht von der Seite hinter dem Seil hineinzulaufen, in der Mitte so viele Sprünge wie möglich zu machen und auf der gegenüberliegenden Seite wieder hinauszulaufen.
Vereinfachen
- Im richtigen Moment von der Seite dem Seil nachrennen und direkt auf der anderen Seite wieder hinaus
Erschweren
- Beim Springen in der Mitte Zusatzaufgaben (z. B. 180-Grad-Drehung, einbeiniges Springen) lösen
- Zu zweit, zu dritt oder mit mehr Personen in der Mitte über das Seil springen
- Barfuss auf dem Rasen oder auf der Mattenbahn ausführen
Material: Langseile
Erklärung zum Handlungsfeld
Immer wieder ehrgeizige und realistische Ziele zu formulieren und diese mit sinnvoll strukturierten Aufgaben zu verfolgen, ist ein entscheidender Faktor für Erfolg. Diese Übung kannst du als Challenge (Wie viele Sprünge schaffst du in zwei Minuten?) zum Saisonbeginn durchführen. Bau sie danach regelmässig ins Training ein und führe beim Saisonabschluss diese Challenge nochmals durch. So lassen sich Ziele einfach überprüfen und Lernfortschritte aufzeigen.
Weitere Informationen: Vertiefung: «Seilspringen»
Zahlenlauf – alle fordern sich her
Die Teilnehmenden verbessern ihre Ausdauer und setzen sich eigene herausfordernde Ziele.
Auf einem Rasenplatz oder in der Sporthalle sind Nummern von 0 bis 9 verteilt. Die Teilnehmenden laufen eine bestimmte Zahl (z. B. Geburtsdatum, Postleitzahl, Telefonnummer) ab, indem sie die entsprechenden Nummern berühren.
Die Teilnehmenden führen einen Probelauf im Wohlfühltempo aus und schauen dabei auf die Uhr. Animiere sie danach dazu, selbst festzulegen, in welcher Zeit sie die Aufgabe lösen, sodass sie sich herausgefordert fühlen.
Vereinfachen
- Weniger Zahlen wählen
- Die Abstände zwischen den Zahlen verkleinern
Erschweren
- Fortbewegungsvarianten anpassen (z. B. auf einem Bein)
- Die Abstände zwischen den Zahlen vergrössern
Material: Zahlen von 0-9 (laminiert oder auf Hütchen), Uhr
Erklärung zum Handlungsfeld
Die Übung ist klar strukturiert und gibt deshalb Orientierung und Sicherheit. Lernziele passt du den Bedürfnissen und den Voraussetzungen der Teilnehmenden an. Wenn möglich vereinbarst du sie mit ihnen oder lässt sie sie selbst setzen.
Weitere Informationen: Anleitung: «Zahlenlauf»
Bewegungszirkel – mit Ritualen zu Resultaten
Die Teilnehmenden wiederholen einen Bewegungszirkel jeweils beim Einstieg und beim Ausklang und führen diesen korrekt aus.
Die Teilnehmenden führen jeweils im Einstieg einen Bewegungszirkel aus (Beispiele unter «Weitere Informationen»). Der Zirkel bereitet den Körper mit wertvollen Übungen (z. B. Planks, Übungen zur Hüftmobilität oder fürs Gleichgewicht) auf den Hauptteil vor. Ein Dehnzirkel ist als Abschluss einer Aktivität zielführend: Verbinde dazu verschiedene Dehnübungen zu einer Bewegungsabfolge. Integriere folgende Muskelgruppen: vordere, hintere und innere Oberschenkel-, Waden-, Brust-, Hals- und Nackenmuskulatur.
Vereinfachen
- Schwierigkeit der Übungen reduzieren
- Weniger Übungen einsetzen (führt zu einem kürzeren Bewegungszirkel)
Erschweren
- Schwierigkeit der Übungen erhöhen
- Zirkel um weitere Übungen und Wiederholungen erweitern
Material: Matten
Erklärung zum Handlungsfeld
Rituale schaffen Sicherheit und Gewohnheit und tragen zu einer speditiven Organisation bei. Da du sie mit deinen Teilnehmenden regelmässig durchführst, verbessert sich die Qualität der ausgeführten Übungen nachhaltig.
Weitere Informationen: Anleitung: «Aktivierungszirkel» (pdf), Anleitung: «Dehnzirkel» (pdf), Vertiefung: «Dehnübungen»