Ballspiele

Sicherheitshinweise

Ballspiele gehören zu den attraktivsten Inhalten im Sportunterricht. Während die Schüler spielen, achten sie sich kaum auf eine korrekte und damit sichere Ausführung der Grundbewegungen. Die Lehrpersonen ist also gefordert, sichere Voraussetzungen zu schaffen.
Sicherheitshinweise
Sichere Voraussetzungen für den reibungslosen Ablauf schaffen.

Im Freizeitbereich erleben klassische Spiele als Streetball-Version einen Boom, der durch die Werbestrategie von Sportartikelherstellern zusätzlich gefördert wird. Die Jugendlichen trainieren Street-Soccer, Street-Basketball und andere Ballspiele in kleineren Teams oder zeigen ihr Können an gesponserten Turnieren. Die einzelnen Ballspiele führen nicht zuletzt auf Grund ihrer Beliebtheit die Unfallstatistiken sowohl im Freizeitbereich als auch im Sportunterricht an.

Das Risiko, sich bei einem Ballspiel zu verletzen, ist um zwei Drittel höher als bei den meisten Individualsportarten. Die häufigsten Verletzungen sind Verstauchungen, Zerrungen, Prellungen und Brüche. Betroffen sind in fast drei Vierteln aller Fälle die Extremitäten: Zu etwa 40% die Hände und Arme, zu 35% die Beine und Füsse.

Lehrperson sorgt sich um Abläufe

Während sich die Schüler in der Welt des Spieles befinden, haben sie oft keine freie mentale Kapazität, um auf eine korrekte und damit sichere Ausführung der Grundgesten zu achten. Die Einwirkungen der Kräfte werden unterschätzt, gefährliche Situationen nicht mehr antizipiert. Der Wettkampfgeist ist stärker als der Fairplay-Gedanke. Deshalb ist es Aufgabe der Lehrperson, durch geeignete Massnahmen ein sicheres «Spiel-Umfeld» zu schaffen und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Umgebung beachten

Voraussetzung für jede Art der Unfallverhütung ist ein gutes menschliches Umfeld. Sowohl das Vertrauen in die Lehrperson als auch sportliches Fairplay der Schüler untereinander tragen viel zur Sicherheit im Sportunterricht bei. Eine Anlage muss gewissen Normen entsprechen, damit ein sicheres Spiel möglich ist. Beispielsweise sollten Hallenwände bis auf 2,70 Meter Höhe frei von Rissen, vorstehenden Gegenständen und scharfen Kanten sein. Die Hallenbodenpflege mit einem geeigneten Mittel verhindert, dass die Schüler rutschen oder «kleben bleiben».

Material und Organisation

Ein weiteres Augenmerk gilt dem Material und der persönlichen Ausrüstung. Bälle sollten nicht zu hart gepumpt sein und die Schüler dürfen nicht in Socken herumrennen. Der umfangreichste Bereich ist die Spielorganisation. Hier ist die Lehrperson dafür verantwortlich, dass die Schüler mit den geeigneten didaktischen Massnahmen geführt werden. Sowohl während des Spiels als auch im Training sollen eine überlegte Organisation und alternative Zusatzaufgaben Wartezeiten vermeiden und damit ein Absinken der Konzentration verhindern helfen.

Eine Checkliste (pdf) mit den wichtigsten Punkten, die bezüglich der Sicherheit bei Ballspielen beachtet werden müssen, gibt ihnen einen Überblick.