Sportin – der inklusive Sportevent für Schulen
Schulsporttage und Bewegungsprojekte gehören zu den traditionellen Anlässen vieler Schulen. Beim Sportin-Event erleben die Schüler/innen aus der Regelschule und der Sonderschule in gemeinsamen und altersdurchmischten Teams den Sporttag. Die verbindende Wirkung von Sport wird genutzt, damit Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen Inklusion in Bewegung erleben können.
Nach wie vor sind Gelegenheiten für Begegnungen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung im Schulalltag eher selten. Zudem bestehen grosse Unterschiede in der Schulkultur von Regel- und Sonderschulen.
Mit gemeinsamen Bewegungsprojekten und Sporttagen kann die verbindende Wirkung von Sport genutzt werden. In vielfältigen Bewegungssituationen erleben die Schülerinnen und Schüler Gemeinsamkeiten und unterschiedliche Stärken. Gegenseitiges Verständnis und ein respektvoller und natürlicher Umgang miteinander können entstehen.
Die Lehrpersonen beider Schulen begegnen sich in der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung des Sportevents. Sie lernen unterschiedliche Schulkulturen Kulturen der Regel- und Sonderschule kennen und tauschen sich über Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Bewegungs- und Sportunterricht aus. Daraus können sich weitere gemeinsame Aktivitäten entwickeln.
Im Folgenden wird der «Sportin» Event als Beispiel für die Durchführung eines inklusiven Sporttages vorgestellt. Es basiert auf den verschiedenen Aktivitäten und bietet verschiedene Module an. Sie stehen unter dem Motto «zusammen spielen, miteinander leisten, voneinander lernen».
Schulen erhalten für Ideen und hilfreiche Tipps für die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von inklusiven Sporttagen (siehe Kasten).
Tipps zur Vorbereitung eines Sportin-Events
Inklusive Sporttage sind im Schuljahr eingebettet. So können sie Auslöser für weitere, eventuell auch regelmässige gemeinsame Bewegungsangebote sein. Die Schule macht sich auf den Weg hin zu einer «Schule für alle». Eine Schule, in der Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung zusammen den Bewegungs- und Sportunterricht erleben und gestalten.
Timing: Mit der Planung des Sporttages sollte frühzeitig (ca. 6 Monate vor dem Anlass) begonnen werden.
Accessibility: Der barrierefreie Zugang zu den Sportanlagen, Garderoben und Toiletten muss abgeklärt und eventuell notwendige kreative Lösungen mit dem Hausdienst entwickelt werden.
Kennenlernen: Insbesondere wenn der Sporttag gemeinsam mit einer anderen Schule durchgeführt wird, ist es wichtig, dass sich die Schülerinnen und Schüler bereits vorher einmal in gemeinsamen Sportstunden kennengelernt haben und sie die Disziplinen vor dem Anlass üben können.
Welchen Ansatz wählen?
Inklusive Sporttage sind im Schuljahr eingebettet. So können sie Auslöser für weitere, eventuell auch regelmässige gemeinsame Bewegungsangebote sein. Die Schule macht sich auf den Weg hin zu einer «Schule für alle».
Eine Schule, in der Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung zusammen den Bewegungs- und Sportunterricht erleben und gestalten. Die Redaktoren von mobilesport.ch haben am 16. Mai 2019 den Sportin-Tag in Zug begleitet. die Eindrücke sind in kurzen Video-Clips festgehalten.
Durchführung
Der Sporttag wird in Teams mit jeweils vier bis sechs Schülerinnen und Schülern durchlaufen. Pro Team sollten mindestens zwei Kinder mit einer Beeinträchtigung dabei sind. Damit sich die Kinder und Jugendlichen im Team gegenseitig unterstützen, sollte wenn immer möglich auf eine Assistenz der Kinder mit Beeinträchtigung verzichtet werden.
Der Sporttag beginnt mit dem Einrichten der Plätze. Dafür erhalten die Verantwortlichen der Disziplinen ein Dossier mit allen inhaltlichen und organisatorischen Angaben zur Disziplin sowie einem Ablaufplan der Teams und den Angaben für Notfälle.Nach dem gemeinsamen Aufwärmen erhält jedes Team eine Laufkarte und macht sich auf den Weg durch den Sporttag. Mit einem gemeinsamen Abschluss, eventuell mit Rangverkündigung, schliesst den Sporttag. Die Disziplinen werden von Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler der Oberstufe beider Schulen und Eltern betreut.
Wer steht hinter Sportin?Unter dem Motto «zusammen spielen, miteinander leisten, voneinander lernen» bietet die nationale Siftung Sport-Up mit dem Projekt Sportin seit 2014 gemeinsame Sporterlebnisse für Regelschulen und Sonderschulen an. Sportin ermöglicht Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung an Sporttagen gemeinsam Bewegung zu erleben und zu gestalten. Das Projekt öffnet Räume für Begegnung und Austausch von Lehrpersonen aus der Regelschule und der Sonderschule. Es begleitet Lehrpersonen in der Umsetzung des inklusiven Sportunterrichts mit Fachberatung und Weiterbildung und bietet Unterrichtseinheiten sowie selbst- und fremdproduzierte Lehr- / Lernunterlagen rund um das Thema Behinderung an. |