Das Spiel im Sportunterricht

In der Halle (Einfachturnhalle) haben sich je 5-6 Spieler (inkl. Torhüter) pro Team als praktikabel und gut bewährt. Outdoor auf Rasen (ca. halbes Fussballfeld) können gut mit je 8 -10 Spielern (inkl. Torhüter) gespielt werden. Je nach Niveau der Klasse ist es zu empfehlen, Spielfeldgrösse und Anzahl Spieler anzupassen.

Gaelic Football bietet den Vorteil, dass das Zielspiel oder zielspielähnliche Spiele mit wenig Material durchgeführt werden können. Folgende Spielmaterialien wurden für Lerneinheiten zum Thema «Gaelic Football» in Sporthallen und Aussenanlagen ausprobiert und für zweckmässig erachtet:

Als Tore können je nach Hallen- und Klassengrösse unterschiedliche Tore dienen (Handball-Tore, dicke 40er Matten, Kästen o.ä. eignen sich gut als Toralternativen). Oberhalb dieser Tore sollten für die Punkte Markierungen angebracht oder eine Fläche definiert werden. Beispiel: Befestigen von Volleyball-Antennen oder Hochsprunglatten an den Handball-Toren, Klebeband an der Wand. Falls keine physischen Umrandungen möglich sind, wird die Fläche für die Punkte gemeinsam mit den Lernenden definiert.

Auf Aussenanlagen können herkömmliche 5m- oder Handball-Tore verwendet werden (stehend oder liegend). Auch da können für die Visualisierung der Punkte Zone Volleyball-Antennen oder ähnliches verwendet werden.

Wenn keine Gaelic Football-Bälle vorhanden sind, eignen sich in der Halle herkömmliche Indoor-Fussbälle recht gut. FooBaSkill-Bälle sind die beste Alternative. Denkbar sind auch eiförmige Footballbälle. Damit kein falsches Verständnis aufkommt: Footballbälle oder Eierbälle dienen als didaktische Alternative, um das Spiel anspruchsvoller oder origineller zu machen.

Outdoor können «normale» Fussbälle verwendet werden. Ebenfalls gut eignen sich Beachsoccer Bälle, insbesondere wenn man die Möglichkeit hat, Gaelic Football ähnliche Spielformen auf Sand zu spielen.

Aufgrund der Dynamik des Spiels sind Überziehleibchen anstelle von herkömmlichen Spiel-Bändel zu bevorzugen. Die Spielübersicht sowohl für Spieler als auch für Spielleiter wird dadurch klar verbessert.

Grundsätzlich kann Gaelic Football im Sportunterricht nach den Originalregeln gespielt werden. Je nach Klassenkonstellation können folgende Anpassungen sinnvoll sein:

Mit dem Fuss darf der Ball nur aus der eigenen Hand gespielt werden, deshalb muss er mit der Hand vom Boden hochgenommen werden. Um die Verletzungsgefahr durch starke Kicks zu mindern, dürfen Goals nur mit der Hand- und die Punkte nur mit dem Fuss erzielt werden. Deshalb sollen die Lernenden zumindest über die Position des Torhüters (hartes Kicken auf das Tor aus nächster Nähe) sensibilisiert werden.

Körperkontakt und das Tackling (Ball aus der Hand des Gegners schlagen) können für das Spiel im Sportunterricht ohne weiteres verboten werden.