Geräteturnen

Definition «Helfen» und «Sichern»

Beim Helfen und Sichern im Geräteturnen hat die Lehrperson zwei unterschiedliche Verhalten. Welches zum Zuge kommt, wird je nach Zielsetzung und Lehr-/Lern-Situation entschieden.

Definition von «Helfen» im Geräteturnen

Helfen ist ein aktives, unterstützendes Eingreifen des Trainers, während einer Übung, um sie zu ermöglichen oder eine körperliche oder technische Unzulänglichkeit auszugleichen.

  • Sie muss die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler gewährleisten.
  • Die Hilfestellung erlaubt ein gesamtheitliches Verstehen des Bewegungsablaufs, indem sie dem Schüler ermöglicht, eine Übung als Ganzes zu absolvieren und nicht immer wieder an einem bestimmten technischen Problem zu scheitern.
  • Sie ermöglicht es, eine Übung verlangsamt zu absolvieren. Die langsame Ausführung einer Bewegung erlaubt es, technische Positionen zu fixieren und «die Übung zu fühlen».
  • Dank ihr kann die richtige Körperhaltung besser vermittelt werden, indem die Bewegung beschleunigt oder der Körper in statischen Sequenzen festgehalten wird.
  • Sie kann zur Vereinfachung der Verbindung zweier Bewegungsabläufe an einem Gerät beitragen.
  • Unzureichende körperliche Kondition (Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Geschwindigkeit) lässt sich mit angemessener Hilfe kompensieren.

Definition von «Sichern» im Geräteturnen

Beim «Sichern» verfolgt die Lehrperson die Bewegungen der Schüler ohne Körperkontakt. Sie ist aufmerksam präsent und bereit, im Fall eines Problems bei der Bewegungsausführung zu intervenieren. Der Schüler führt seine Übung autonom aus, die Lehrperson ist aufmerksam dabei, um einem allfälligen Sturz zuvorzukommen. Ziel des Sicherns ist es also, Unfälle zu vermeiden. Auch wenn man davon ausgeht, dass der Schüler einen bestimmten Bewegungsablauf beherrscht.

Die Lehrperson muss:

  • konstant auf die Bewegungen des Schülers aufpassen;
  • den Schüler die Bewegung selbst ausführen lassen;
  • die heiklen Teile einer Übung und die wichtigsten Gründe für Schwierigkeiten und Risiken kennen;
  • Zeichen von Schwäche beim Schüler erkennen (schlechte Körperhaltung, vom Gerät abrutschende Hände usw.);
  • das Verhalten des Schülers antizipieren;
  • Sich bei der Übung optimal für allfällige Hilfestellungen zu platzieren, ohne den Schüler zu behindern.