Kumite: Antizipieren und Entscheiden
Die Karateka lernen, auf ein erkanntes Signal angepasst zu reagieren, Informationen ganzheitlich zu verarbeiten und sich zu entscheiden.
Haltung entwickeln – einfühlen und entscheiden
Erscheinungsform: Achtsam die Verfassung seines Körpers, seiner Gefühle und seiner Umwelt erfahren
Die Teilnehmenden steigern im Training gezielt die Konzentration. Räumliche und zeitliche Präzision (Timing) fördert die Aufmerksamkeit. Rituale oder Übungen für die Zustandsregulation verbessern den Umgang mit den eigenen Gefühlen und denen des Gegenübers.
«Viele innere und äussere Faktoren beeinflussen die Entscheidungen deiner Karateka. Wenn sie lernen, ihre Aufmerksamkeit immer mehr auf das Wesentliche zu richten, gelingen ihnen auch Handlungen unter erschwerten emotionalen Bedingungen.»
Zwei Karateka stehen einander in einer lockeren Grundstellung (Parallelstand) gegenüber. Eine Person zeigt die Aufgabe an, die andere reagiert mit einer festgelegten Handlung. Folgende Beispiele kombinieren sie entweder teilweise oder alle miteinander.
Offene Hände:
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eine Hand seitlich ausstrecken
Reaktion: in die Kampfstellung hüpfen und mit der offenen Hand darauf klatschen - mit der offenen Hand einen Zielpunkt auf Kopf- oder Kniehöhe anzeigen Reaktion: mit der offenen Hand berühren
Geballte Fäuste:
- Faust seitlich ausstrecken Reaktion: Gyaku-Zuki in Richtung der angezeigten Faust ausführen
- Faust auf Kopfhöhe halten Reaktion: Kizami-Zuki
- Schritt nach vorne ausführen Reaktion: mit einem Schritt nach hinten ausweichen (absorbieren) und mit Kizami- oder Gyaku-Zuki angreifen
- Schritt nach hinten ausführenReaktion: Schritt nach vorne und mit einem Kizami- oder Gyaku-Zuki angreifen
FTEM Schwierigkeitsgrad: F2+F3
Tipp
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Die Teilprozesse des Entscheidungsvorgangs finden praktisch gleichzeitig statt: Zuerst geschieht eine Situationsbeurteilung, dann die Auswahl der
Reaktion und schliesslich die Handlung. - Fortgeschrittene Karateka beschleunigen die Reaktion, indem sie die Aufgabe antizipieren.
