Dem Rhythmus folgen
Die Karateka lernen, die rhythmische Gestaltung der Abfolge oder der Kata zu präzisieren und gleichzeitig den Bewegungsfluss ganzheitlich zu entwickeln.
Rhythmus gestalten – anpassen und bestimmen
Erscheinungsform: Rhythmische Akzente gezielt und wirkungsvoll realisieren
Die Teilnehmenden erarbeiten eine rhythmische Handlungspräzision in Kata und Kumite. Darauf aufbauend entdecken sie in jeder Handlung rhythmische Variationen. In Bezug auf die Fussarbeit oder das Kampfverhalten lassen sich rhythmische Akzente nach taktischen Kriterien gestalten.
«Im Kumite ist es einfacher, ökonomisch zu reagieren, wenn der eigene Bewegungsrhythmus und der des Gegenübers in Beziehung zueinanderstehen.»
Diese Übung führen die Karateka entweder alleine oder in kleinen Gruppen durch. Sie arbeiten mit einer Technik-Sequenz oder einer Kata. Sie intonieren den ganzen Ablauf mit verbalen Geräuschen (z.B. «Comic-Sprache»). Die Aufgabe ist erfüllt, wenn sie die ganze Sequenz durchgehend verbalisieren. Anschliessend führen die Karateka die Bewegungsfolge aus und synchronisieren sie mit der gleichzeitig verbalisierten Intonation. Sinnvoll ist es, einen weiteren Durchgang ohne Intonation anzuhängen. Anstelle des Verbalisierens kommt eine verstärkte, hörbare Atmung.
Tipp
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Die rhythmische Struktur ist ein Wesensmerkmal einer Kata.
Das Verbalisieren hilft den Karateka, den Rhythmus zu erfassen. Das beschleunigt das Lernen und verbessert die Ausführungsqualität.
Weitere Trainingsformen zu dieser Erscheinungsform
Kumite: Fangenspiel
Die Karateka erleben und erproben verschiedene rhythmische Verhaltensmuster im Kumite, automatisieren und beschleunigen den Kernrhythmus und setzen gezielte rhythmische Akzente.
Kumite: Mit- oder Gegeneinander?
Die Karateka lernen, dass die eine Person bestimmt und die andere sich anpasst, indem sie die Handlungen des Gegenübers zunehmend antizipiert.