Tchoukball

Organisation des Spiels in der Schule

Tchoukball lässt sich auf vielerlei Arten organisieren. Im Kontext Sportunterricht entscheidet man sich sinnvollerweise für kleine Mannschaften und ein reduziertes Spielfeld. Das Engagement der Schüler und ihre Freude am Spiel sind dann umso grösser.
Drei junge Spieler bereiten sich auf das Fangen des Balles vor.
Foto: Stéphane Bruhin

Die beiden untenstehenden Tabellen vermitteln der Lehrperson Angaben zur empfohlenen Mannschaftsgrösse bezogen auf das Alter der Spieler, zum Ausmass des Spielfelds, zum Radius der verbotenen Zone und zur Anzahl Frames.

Alter der SpielerAnzahl SpielerRadius verbotene Zone
10 – 12 JahreVon 2:2 bis 4:42 m
12 – 14 JahreVon 2:2 bis 5:52,5 m
14 –16 JahreVon 2:2 bis 7:73 m
Anzahl SpielerAnzahl FramesAbmessung Spielfeld
2:21 (monopolar)8 x 8 m
3:31 (monopolar)9-10 x 8 m
3:32 (bipolar)10-12 x 8 m
4:42 (bipolar)14-16 x 8 m
5:52 (bipolar)18 x 9 m
6:62 (bipolar)20 x 10 m
7:72 (bipolar)26-29 x 15-17 m

Verbotene Zone durch Wurfzone ersetzen

Damit die Spieler die Funktion der verbotenen Zone erfassen, brauchen sie ein wenig Erfahrung. Bei Anfängern lässt man diese Zone sinnvollerweise weg und ersetzt sie durch eine sogenannte Wurfzone (siehe Abb.)

Die Wurfzone charakterisiert sich wie folgt:(Guinand, 2016):

  • Der Werfer muss sich beim Ballwurf in dieser Zone befinden und der Ball muss nach dem Rebound vom Netz ausserhalb dieser Zone den Boden berühren.
  • Der Verteidiger muss sich ausserhalb dieser Zone befinden, um den Ball zu fangen.
  • Hat der Verteidiger den Ball gefangen, kann er nicht direkt zum Ballwurf übergehen, weil er sich ja ausserhalb dieser Zone befindet, und muss deshalb einem Mitspieler zupassen

Diese Zone hat also einen positiven Einfluss auf das Spiel (Guinand, 2016):

  • sie verhindert, dass die Verteidiger die Angreifer beim Ballwurf stören (weniger Fehler);
  • sie ermöglicht dem Werfer, nahe ans Netz zu gelangen, so dass er keinen Sprungwurf machen muss (mehr erfolgreiche Ballwürfe);
  • sie zwingt die Verteidiger, die zu Angreifern geworden sind, zur Zusammenarbeit, sobald sie wieder in Ballbesitz sind (mehr Pässe).

Material für Tchoukball in der Schule

Tchouk-Material
  • Ein Spielfeld in der Halle oder draussen, mit welcher Oberfläche auch immer (Hartplatz, Rasen, Sand usw.), da der Ball während des Spiels den Boden nicht berührt.
  • Einen oder zwei Tchoukball-Frames (siehe Foto).
  • Ein Ball, der gut vom Frame abprallt und etwas weich ist, damit man ihn gut fangen kann.
  • Markierkegel, Malstäbe, Leinen, Klebeband usw. zur Markierung der Zonen.