Monatsthema 08/2014

Choreografieren

Weder fusst der Erfolg einer Choreografie auf einer Zauberformel, noch kann man lehren, ein Genie zu werden. Manch ein Werkzeug aber lässt sich vermitteln und unterstützt so die Arbeit der Lehrpersonen, die sich in diesem Bereich betätigen.
Zwei Frauen bei einer Choreografie

Tanz ist ein Mittel, um einen Spiel- und Erfahrungsraum zu inszenieren, der zum Nachdenken über individuelle, gesellschaftliche und kulturelle Fragen anregt; Sport und Bewegung im Alltag erreichen dies nicht im selben Mass. Beim Tanzen lassen sich bestimmte zentrale Anliegen erzieherischen Wirkens besonders gut umsetzen, darunter Selbstvertrauen, Teamfähigkeit, Urteilskraft und Kreativität.

Wichtige Rolle im Rahmen der Schule

Zwar taucht bisweilen ein anderer Begriff auf – Körperausdruck, Bezug zum eigenen Körper usw. –, aber Tanz spielt in den Schweizer Lehrplänen eine wichtige Rolle, über die gesamte Schullaufbahn hinweg und gleichermassen für Jungen wie für Mädchen. So sollen z. B. gemäss dem in den kommenden Jahren in Kraft tretenden Lehrplan 21 Schülerinnen und Schüler am Ende der Primarstufe fähig sein, in der Gruppe eine Choreografie zu entwickeln und vorzuführen. Dasselbe sollen sie allein oder in der Gruppe am Ende der Sekundarstufe I fertigbringen.

Dieses Monatsthema zielt darauf ab, die Lehrpersonen unabhängig von Alter und Niveau ihrer Klassen bei der Umsetzung eines solchen Projekts zu unterstützen. Choreografieren verweist ursprünglich auf die Kunst, eine wiederholbare Abfolge von Bewegungen zeitlich und räumlich festzuhalten oder eine Idee auszudrücken, indem man ihr mit Bewegung Leben einhaucht.

Umsetzen in vier Akten

Wer immer sich für dieses Abenteuer entscheidet, muss sich bewusst werden, welche Idee er oder sie vermitteln will oder welches Ziel es zu erreichen gilt. Von diesem Punkt geht die in diesem Monatsthema vorgeschlagene Vorgehensweise aus. Sie ermöglicht es Lehrpersonen, aber auch Gruppenverantwortlichen, eine Choreografie zu entwickeln, ob es sich nur um ein kurzes Stück von ein paar Minuten oder eine komplette Aufführung für einen oder mehrere Interpreten handelt.

Dieser Prozess umfasst eine Reflexionsphase sowie drei weitere Schritte: Bewegungen schöpfen – Kombinieren und Variieren dieser Bewegungen – Umsetzen der endgültigen Form. Abgesehen von zahlreichen Beispielen wurden zum besseren Verständnis rund 15 Videosequenzen produziert, welche die Lehrpersonen und ihre Schülerinnen und Schüler hin zu ihrem gemeinsamen Ziel begleiten.

Das Monatsthema als pdf