Sicherheit und Verantwortung
Wer mit seinen Schülerinnen und Schüler im Lager ist, übernimmt für diese während der gesamten Zeitdauer die Verantwortung – dies gilt auch für die gemeinsame An- und Rückreise. Keine Lehr- und Leitperson soll aus Respekt vor der Verantwortung auf Bewegung und Sport mit Kindern und Jugendlichen im Schnee verzichten.
Bei einer sorgfältigen Planung, Einhalten von Minimalstandards von Seiten Schule, Anpassung der Aktivitäten entsprechend dem Können der Teilnehmenden und Treffen der erforderlichen Vorsichtsmassnahmen im Einzelfall, sollte einem gefreuten Lager ohne Konsequenzen nichts mehr im Wege stehen.
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- Sicherheit bei J+S (pdf)
Vor dem Lager – Unfallprävention beginnt bei der Planung
Eine sorgfältige Planung ist der Schlüssel für einen reibungslosen Lagerverlauf. Dabei gilt es die folgenden Aspekte zu bedenken (Liste nicht abschliessend):
- Vorschriften der Schule einhalten
- Bei einem J+S-Lager Schneesportleitende mit einer gültigen J+S-Anerkennung einsetzen und das Merkblatt zur Unfallprävention Skifahren und Snowboarden sowie Skilanglauf berücksichtigen
- Leiterteam pflegen und gemeinsam ein Lager-Commitment erstellen. Zusammen die Regeln zum Verhalten auf und neben der Piste formulieren und die Konsequenzen bei Nicht-Beachtung definieren. Siehe auch FIS-Regeln und SKUS-Richtlinien
- Sicherheitskonzept erstellen
- Vorbereitung auf allfällige Notfallsituationen
- Notfallzettel ausfüllen und für alle Teilnehmenden ausdrucken
- Die Schülerinnen und Schüler im Klassenzimmer auf das Winterlager vorbereiten.
Während dem Lager – Gruppe sicher und effizient führen
Ein Restrisiko, dass Unfälle passieren, bleibt immer. Die Aufgabe der Leitperson besteht darin, dieses maximal zu reduzieren. Während der Aktivität auf dem Schnee helfen diese Punkte (Liste nicht abschliessend):
- Material und Ausrüstung vor der ersten Aktivität prüfen
- Regeln transparent kommunizieren und Abbruchkriterien bereithalten.
- Aufwärmen: Vor der ersten Abfahrt den Kreislauf anregen, Gelenke mobilisieren und die Gruppe psychisch auf die Aktivität vorbereiten.
- Die Gruppe präsent und angepasst führen . Die Aufmerksamkeit gehört der Gruppe, den Verhältnissen und dem Gelände.
- Störungen rechtzeitig identifizieren und angepasst damit umgehen
- Gruppe wo möglich in Entscheidungsprozesse einbeziehen und so die Eigenverantwortung des Einzelnen stärken
Sicherheit in Park und Pipe und im freien Gelände
Bei solchen Aktivitäten gilt generell, dass die Leiterperson vorgängig das technische Niveau und die körperliche Fähigkeit der Gruppe einstuft. Zudem muss sie ihre eigenen Kompetenzen kennen. Anhand dieser Analyse entscheidet sie, was möglich ist, damit sie in jedem Fall der Sorgfaltspflicht für die Gruppe nachkommen kann.
- Die Schwierigkeit der Sprünge soll erkundet werden. Einsteiger benutzen die Small Lines. Fun Parks und Half Pipes müssen täglich vor der ersten Benutzung besichtigt werden. Stets Helm, Rückenprotektor und eventuell weitere Schutzausrüstung tragen. Der Landeraum muss bei Sprüngen frei sein. Es soll eine angenehme Gruppendynamik herrschen.
- J+S-Leitende fahren im freien Gelände nach Absprache mit dem örtlichen Pisten- und Rettungsdienst. Dafür erarbeiten sie vorgängig eine konkrete Planung im Leiterteam. Sie nutzen flache, kurze, pistenverbindende Abschnitte.
Sicherheit bei Alternativprogrammen
Sollen zur Abwechslung eine rasante Schlittenabfahrt oder ein Besuch im Hallenbad anstehen? Das ist kein Problem, wenn auch diese Aktivität entsprechend geplant wird und an folgende Aspekte berücksichtigt werden:
- Schlitteln: alle tragen einen Helm, feste Schuhe, Augenschutz und halten sich an die 10 Verhaltensregeln. Nur signalisierte und geöffnete Schlittelwege benützen: Schlittelregeln.
- Schneeschuhlaufen: Nur signalisierte und geöffnete Schneeschuhwanderrouten benützen. Den erhöhten Gefahren (Kälte, Nässe, Orientierungsprobleme usw.) Rechnung tragen.
- Hallenbad: über das empfohlene SLRG-Brevet verfügen, den Badebetrieb über den Besuch informieren.